Augenzeugen haben in der sibirischen Großstadt Nischnewartowsk Szenen gefilmt, die scheinbar ein gängiges Vorurteil über Russland bestätigen. Die Videos zeigen einen Bären, der eine Straße entlang bummelt, einem Passanten hinterherläuft und von einem Linienbus beinahe überfahren wird.
Es stellte sich bald heraus, dass es sich bei dem Raubtier um eine Bärin handelte, die offenbar aus einem Gehege bei einem Hotel ausgebrochen war. Das einjährige Tier wurde von Ordnungshütern in einem Industriegebiet der Stadt betäubt und eingefangen. Anschließend untersuchten Tierärzte die Bärin. Bei dem Vorfall am Mittwochmorgen gab es keine Verletzten.
Der Besitzer der Bärin traf zwar am Ort des Geschehens ein, das weitere Schicksal des Tieres schien ihn aber laut Medienberichten nicht besonders zu interessieren. Einwohner von Nischnewartowsk stellten sich gegen eine Einschläferung der Bärin. Die Stadtverwaltung zeigte sich daher bereit, dem Raubtier eine bessere Unterkunft in einer Försterei zu finden. Wassili Tichonow, Bürgermeister von Nischnewartowsk, erklärte, die Situation sei von Menschen verursacht worden und habe eine Gefahr für die Bewohner der Stadt dargestellt. Der Politiker kündigte eine Untersuchung an.
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