Mann injiziert sich Zauberpilze – diese wachsen in seinem Blut

Ein unter Depressionen leidender Mann aus den USA hat sich "magische Pilze" injiziert, die begannen, in seinem Blutkreislauf zu wachsen. Die Folge war Organversagen. Er sei davon ausgegangen, dass Psilocybin-Pilze bei der Behandlung von Depressionen helfen könnten.

Ein 30-jähriger Mann aus dem US-Bundesstaat Nebraska wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, nachdem seine Familie bemerkt hatte, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Laut einer Fallstudie des Journal of the Academy of Consultation-Liaison Psychiatry hatte er sich selbst "Zauberpilze" injiziert. Ein paar Tage später fühlte er sich müde und erbrach Blut, litt unter Durchfall und bekam Gelbsucht.

Nachdem die besorgte Familie den Mann ins Krankenhaus gebracht hatte, fanden die Ärzte heraus, dass die Pilze direkt im Blut des Mannes zu wachsen begannen. Dies führte zur Schädigung seiner Leber und Nieren und schließlich zu Organversagen.

Insgesamt blieb der Mann 22 Tage im Krankenhaus. Der US-Amerikaner wurde dank Blutfiltration und künstlicher Beatmung gerettet. Er benötigte außerdem eine Behandlung mit Antibiotika und Antimykotika.

Laut der Fallstudie litt der Patient an einer bipolaren Störung vom Typ 1. Er hatte seine Medikamente nicht eingenommen und eine Reihe manischer und depressiver Episoden durchlaufen. Seiner Familie zufolge versuchte er während einer dieser Episoden, seine Opioideinnahme zu reduzieren und las in einem Buch, wie Psilocybin, der in Zauberpilzen enthaltene Wirkstoff, bei Angstzuständen und Depressionen eingesetzt werden kann.

Eine Studie der Johns-Hopkins-Universität ergab zwar, dass Psilocybin Krebspatienten geholfen hatte, die an Depressionen litten. Es solle jedoch nicht injiziert werden.

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