Betrieb mit Beigeschmack: US-Polizei entdeckt Kellerei in Klärwerk

Kläranlagen sind ein ganz alltägliches Wunder: Sie verwandeln Abwasser in Wasser. Ein Klärwerk in den USA hat es jedoch zu weit getrieben. Dort stellte man nebenbei Wein her. Die illegale Produktion flog eine Woche vor Weihnachten nach einer anonymen Anzeige auf.

Im US-Bundesstaat Alabama ist eine in einem städtischen Klärwerk betriebene illegale Weinkellerei aufgeflogen. Polizisten entdeckten den Betrieb in der Stadt Rainsville nach einem anonymen Hinweis. Dabei wurde eine große Menge an Wein und Ausrüstung beschlagnahmt.

Von der Polizei veröffentlichte Fotos zeigten Glasbehälter, Eimer und Geräte zum Schwarzbrennen. Laut Medienberichten dürfte es sich dabei um über 100 Gallonen (knapp 380 Liter) Weiß- und Rotwein handeln. Sheriff Nick Welden teilte mit:

"Dies ist definitiv eine der größten Operationen, die wir in unserem Bezirk und möglicherweise unserem Staat gesehen haben."

Am Freitag entließ die Klärwerkleitung einen Supervisor, der im Betrieb 15 Jahre lang tätig gewesen war. Nach Schätzungen der Polizei dürfte die illegale Produktion eine lange Zeit im Gang gewesen sein.

Rainsville liegt rund 160 Kilometer nordöstlich von Birmingham. Dort leben rund 5.000 Menschen. In Alabama ist es verboten, mehr als 15 Gallonen (knapp 57 Liter) Wein oder Bier der Marke Eigenbräu zu besitzen. (rt / dpa)

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