Weihnachtsmann mal anders: Konditorei wird wegen Mundschutz-Nikoläusen angefeindet

Ein Feinbäcker aus Unterfranken musste wegen eines kreativen Einfalls bei seinen Süßwaren heftige Kritik einstecken. Er verpasste seinen Schokoladen-Nikoläusen pandemiebedingt Schutzmasken, was für Entsetzen in sozialen Netzwerken sorgte. Doch es gab auch Lob.

Ein Bild der Schokofiguren mit Mund-Nasen-Schutz wurde am vergangenen Donnerstag auf der Facebook-Seite des Café Heintz aus Bad Königshofen im Grabfeld veröffentlicht und gab Anlass für eine heftige Diskussion mit teils scharfer Wortwahl. Die Nutzer warfen der Konditorei vor, die COVID-19-Pandemie mit den maskierten Weihnachtssymbolen zu instrumentalisieren. Sie verurteilten die Nikoläuse als geschmacklos und abartig und wünschten dem Besitzer des Cafés sogar die Pleite.

Was genau für dermaßen große Empörung im Netz sorgte, war für Inhaber Herbert Häcker allerdings unklar. Der Konditor nahm an, dass die negativen Reaktionen womöglich von Corona-Leugnern oder Menschen, die den Heiligen Nikolaus verunglimpft sehen, ausgehen könnten. Dabei betonte Häcker laut einem lokalen Medienbericht:

Ich habe die Nikoläuse ohne irgendwelche bösen Hintergedanken gemacht. Das war einfach künstlerische Freiheit.

Neben zahlreichen Anfeindungen erhielt Häcker für seine Idee jedoch auch positive Rückmeldungen, die mittlerweile sogar die negativen Kommentare zahlenmäßig übertreffen. So zeigte sich zum Beispiel einer der Nutzer von der Aktualität des Konzepts begeistert:

Eine Konditorei, die mit der Zeit geht – sehr sympathisch!

Ein anderer gab den Kritikern einen Dankanstoß:

Wieso sollte der Weihnachtsmann ohne Maske unterwegs sein, wenn wir alle eine tragen? Er ist verantwortungsbewusst und denkt an seine Mitmenschen, so wie man ihn kennt. Danke für den Schmunzler!

Als Ergebnis des regen Zuspruchs verzeichnete Häckers Konditorei einen enormen Anstieg der Nachfrage nach den ungewöhnlichen Süßwaren. Die mundgeschützten Schokoladen-Nikoläuse verkauften sich angesichts von Bestellungen aus ganz Deutschland, aber auch aus Österreich, der Schweiz und Schweden wie warme Semmeln, so der Heintz-Chef. 

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