Summende Brücke: Unachtsamkeit von Ingenieuren verwandelt Golden Gate Bridge in Äolsharfe

Die Golden Gate Bridge von San Francisco ist von weitem zu sehen. Das orangerote Wahrzeichen der US-Metropole ist neuerdings bei starkem Wind auch aus der Ferne zu hören. Ein im Bau befindliches Handgeländer entlockt der 83 Jahre alten Brücke ungewöhnliche Töne.

Im vorigen Jahr hat man begonnen, das Geländer der Golden Gate Bridge in San Francisco auszutauschen. Im Rahmen des Millionenprojekts sollen Fangnetze aus Stahl als Suizidschutzvorrichtung angebracht werden. Um die Windfestigkeit der Konstruktion zu verbessern, werden die alten, breiteren Streben durch schmalere ersetzt.

Nach starken Winden am Freitag der vergangenen Woche, die aus westlicher Richtung in die Bucht von San Francisco wehten, wurde klar, dass die Planer etwas Wichtiges außer Acht gelassen hatten: Die Brücke begann zu summen. Anwohner und Brückennutzer beschwerten sich über das komische Geräusch und belegten das Phänomen mit Videos.

Von "gespenstisch" bis "engelsgleich", von "Sirenengeheul" bis "Windspiel" wurde der ungewöhnliche Klang beschrieben.

Nach Angaben einiger Nutzer war das Geräusch am Freitag meilenweit zu hören.

Wie ein Sprecher sagte, hätte man schon bei Tests im Windkanal ein leichtes Summen gehört. Doch offenbar hatten die Projektleiter nicht mit solchen Folgen für die Anwohner und Brückennutzer gerechnet. (dpa)

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