Angst vor Corona-Apokalypse verschärft Gewissensbisse: Dieb gibt Artefakt an Museum zurück

Die Angst vor dem Coronavirus hat Tausende Menschen auf der ganzen Welt zu Hamsterkäufen veranlasst. In einigen Ländern soll es sogar zu Plünderungen gekommen sein. Das Beispiel eines Israelis zeigt, dass die Furcht vor der Krankheit auch das Gegenteil bewirken kann.

Ein israelischer Staatsbürger hat an die einheimische Altertumsbehörde (IAA) ein antikes Artefakt zurückgegeben, um sein Gewissen zu entlasten. Beim Exponat handelt es sich um eine ungefähr 2.000 Jahre alte Ballistenkugel, die der Mann noch als Jugendlicher im Jahr 2005 aus dem Davidsstadt-Nationalpark in Jerusalem hatte mitgehen lassen. Das steinerne Geschoss für eine römische Wurfmaschine dürfte während der Eroberung von Jerusalem im Jahr 70 zum Einsatz gekommen sein. Der Dieb entdeckte das Raubgut wieder, als er in seinem Haus vor Pessach Ordnung schuf. Im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus bekam er Angst vor einer Apokalypse und beschloss, das Artefakt zurückzugeben.

Da der reumütige Täter anonym bleiben wollte, schlug er einem Bekannten vor, als Vermittler zu fungieren. Dieser reichte das antike Geschoss an die IAA weiter. Die Behörde lobte die Rückgabe der Ballistenkugel und zeigte sich froh, dass diese Geschichte auch andere Diebe dazu bewegen könnte, der IAA entwendete archäologische Gegenstände zukommen zu lassen.

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