Russe bietet Firmen Beseitigung der Konkurrenz mit Corona-Viren an – Polizei findet das nicht lustig

Einige Menschen sehen in Krisensituationen keinen Grund zur Panik, sondern eine Aufstiegschance. Das mag von Unternehmergeist zeugen, aber nicht alle Geschäftsideen sind ethisch vertretbar. Ein kurioses Zeitungsinserat rief die russische Polizei auf den Plan.

Ein Einwohner der Stadt Nowokusnezk hat im Internet eine Anzeige aufgegeben, in der er sich bereit erklärte, Unternehmen auf recht zweifelhafte Weise im Kampf gegen ihre Konkurrenten zu helfen. Als Waffe zur Beseitigung der Geschäftsrivalen wollte der Mann das Coronavirus einsetzen:

Ich werde Ihre Konkurrenz nach einer Chinareise besuchen. Im Büro oder im Lokal Ihrer Konkurrenz werde ich husten und niesen. Anschließend werde ich eine medizinische Einrichtung aufsuchen, mich über verdächtige Symptome beschweren und mitteilen, wo ich alles gewesen bin.

Laut dem Plan sollten dann die Behörden die betroffenen Firmen unter eine zweiwöchige Quarantäne stellen. Für seine Leistung verlangte der Mann 50.000 Rubel (knapp 590 Euro).     

Auf das Inserat wurde allerdings die Polizei aufmerksam. Der Verfasser der Anzeige wurde schnell identifiziert. Hierbei handelte es sich um einen 21-jährigen Fitnesstrainer aus Nowokusnezk. Obwohl der Verdächtige behauptete, niemals in China gewesen zu sein und die Anzeige nur aus Spaß geschrieben zu haben, verstanden die Ermittler den Witz nicht. Dem Mann droht eine Geldstrafe.

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