Premierminister: Russland verfügt über alle Instrumente zur Aufrechterhaltung der Finanzstabilität

Russlands Premierminister teilte mit, dass die russische Regierung über Instrumente verfügt, um die Finanzstabilität des Landes aufrechtzuerhalten. Er wies außerdem darauf hin, dass es nicht Russland gewesen ist, das den OPEC+-Deal aufkündigte.

Der russische Premierminister Michail Mischustin versicherte, dass Russland über alle notwendigen Instrumente zur Aufrechterhaltung seiner finanziellen Stabilität verfügt. Bei der Eröffnung einer Regierungskonferenz sagte er:

Der Präsident und die Regierung haben die Situation in der russischen Wirtschaft unter Kontrolle. Wir haben alle Instrumente, um sie ruhig und ohne Schocks durchzustehen. Wir haben genug Ressourcen, um die finanzielle Stabilität aufrechtzuerhalten.

Er erinnerte daran, dass die Finanz- und Ölmärkte in den letzten Tagen von negativen Ereignissen wie der Coronavirus-Pandemie und der Entscheidung der OPEC, sich aus dem Abkommen zur Reduzierung der Produktion zurückzuziehen, beeinflusst wurden. Mischustin erklärte:

Wir haben den Rückzug aus dem Abkommen [OPEC+-Deal] nicht eingeleitet. Im Gegenteil, wir haben vorgeschlagen, das Abkommen zu den bestehenden Bedingungen zu verlängern, zumindest bis zum Ende des zweiten Quartals oder für ein Jahr, um die Situation, die sich mit der Ausbreitung des Coronavirus entwickelt hat, nicht komplizierter zu machen.

Der Regierungschef betonte, dass die Position Russlands absolut begründet und gerechtfertigt ist, da die Energienachfrage aufgrund der Verlangsamung der Weltwirtschaft und des Rückgangs des internationalen Handels bereits rückläufig ist. Die OPEC-Länder beschlossen jedoch, das Abkommen nicht zu verlängern. Saudi-Arabien als führende Macht in der Organisation kündigte einen beispiellosen Rückgang seiner Ölpreise an und erhöhte die Produktion auf Rekordniveau, was wiederum zu einem Rückgang der Märkte führte, so der Premier.

Gleichzeitig verwies er auf die Maßnahmen, die die russischen Währungsbehörden ergreifen, um die finanzielle Stabilität zu erhalten. Insbesondere hob Mischustin die russische Zentralbank hervor, die den Kauf von Fremdwährungen auf dem Markt für 30 Tage aussetzte, sowie das Finanzministerium, das Haushaltsverluste durch den Verkauf von Fremdwährungen ausgleichen will. Laut dem Premierminister führten diese Maßnahmen bereits zu einem gewissen Ergebnis.

Bei den Gesprächen am 6. März konnten sich die OPEC+-Minister nicht auf weitere Parameter des Abkommens zur Reduzierung der Erdölförderung einigen, wodurch ab April alle Produktionsbeschränkungen aufgehoben werden.

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