Zwischenfall an Moskauer Schule: Dutzende Kinder erleiden Hornhautverbrennung wegen Quarzlampe

Moskauer Behörden haben eine umfassende Prüfung einer Schule angeordnet, an der sich 25 Erstklässler beim Unterricht Augenverletzungen zugezogen haben. Schuld daran soll eine Quarzlampe sein, die wegen Fahrlässigkeit einer Lehrerin nicht rechtzeitig ausgeschaltet wurde.

Der Zwischenfall ereignete sich am Montag an einer Schule im Nordosten Moskaus. Die Lehrerin habe die Lampe in der Pause angeschaltet, um den leeren Klassenraum laut gültigen Verordnungen zu desinfizieren, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Dabei soll sie den Sicherheitsvorschriften zuwider ein Gerät des offenen Typs verwendet haben, wobei an Schulen für solche Zwecke lediglich geschlossene Quarzlampen gestattet sind. Daraufhin habe die Pädagogin vergessen, die Lampe vor Beginn des nächsten Unterrichts wieder auszuschalten. Im Ergebnis beanspruchten mehrere Kinder aus der Klasse am selben Tag medizinische Hilfe.

Bei allen Schülern, die sich über Augenschmerzen beschwerten, wurde eine Hornhautverbrennung diagnostiziert. Die Kinder wurden untersucht und anschließend nach Hause entlassen. Vier Schüler konnten am Dienstag bereits wieder am Unterricht teilnehmen.

Die Moskauer Abteilung des russischen Ermittlungskomitees, die Moskauer Staatsanwaltschaft sowie das Moskauer Department für Bildung und Wissenschaft leiteten bereits eine interne Ermittlung des Vorfalls ein. Das Bildungsamt präzisierte zudem, dass die betroffene Lehrerin aus ihrer Stellung entlassen werde.

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