Russland schränkt wegen Coronavirus Flugverkehr mit Südkorea ein

Moskau hat den Flugverkehr nach Südkorea eingeschränkt, da sich das neue Coronavirus in dem Land immer weiter ausbreitet. Zurzeit werden Charterflüge organisiert, um die in Südkorea festsitzenden russischen Touristen nach Hause zu bringen.

Russland hat den Flugverkehr nach Südkorea aufgrund der Verbreitung des neuen Coronavirus eingeschränkt. Ab dem 1. März werden nur noch Flüge der Firmen Aeroflot und Korean Air zwischen den beiden Ländern durchgeführt. Diese Entscheidung wurde vom operativen Hauptquartier zur Bekämpfung der Verbreitung des Coronavirus getroffen.

Zuvor führten die Fluggesellschaften S7, Aurora und Yakutia Airlines Flüge aus Russland nach Südkorea durch. Diese drei Fluggesellschaften können Charterflüge zur Rückführung der Passagiere nach Hause unternehmen. Die Fluggesellschaften können nur Bürger der Republik Korea von Russland nach Südkorea und Bürger der Mitgliedsstaaten der Eurasischen Wirtschaftsunion auf Flügen von Südkorea nach Russland befördern.

Am Samstag berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap über 594 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen in Südkorea. Damit wurden bisher 2.931 Fälle von Infektionen in der Republik registriert.

Nach Angaben des Verbandes russischer Reiseveranstalter gab es am 26. Februar etwa 1.200 organisierte russische Touristen in Südkorea. Zuvor teilte ein Vertreter des Unternehmens S7 der Nachrichtenagentur TASS mit, dass mindestens bis Mitte März Charterflüge zwischen Russland und Südkorea geplant sind. Mehr als 10.000 Passagiere müssen nach Hause zurückgebracht werden.

Südkorea ist nun das dritte Land, mit dem Russland die Flugverbindungen einschränkt. Ähnliche Beschränkungen gelten für China und den Iran. Alle Flüge von Aeroflot und nationalen Fluggesellschaften anderer Länder werden nur im Terminal F des Flughafens Scheremetjewo bedient. Der Flughafen verlagerte andere internationale Flüge auf andere Terminals.

Darüber hinaus werden ab dem 1. März alle aus Italien ankommenden Flüge am Terminal F abgefertigt.

Am 31. Dezember 2019 berichteten die chinesischen Behörden gegenüber der Weltgesundheitsorganisation von einem Ausbruch einer Lungenentzündung unbekannter Ätiologie in Wuhan. Die Stadt ist eine chinesischen Wirtschafts- und Industrie-Megalopolis mit einer Bevölkerung von zwölf Millionen Menschen. Bis heute haben mehr als 50 Länder und Regionen, darunter auch Russland, bestätigte Fälle von Corona-Infektionen gemeldet.

Die Weltgesundheitsorganisation erklärte den neuen Coronavirus-Ausbruch zu einem öffentlichen Gesundheitsnotstand von internationaler Bedeutung. An mehreren Orten wurde eine Epidemie ausgerufen. Nach den jüngsten Berichten wurden in China und anderen Ländern über 79.200 Erkrankungsfälle bestätigt. Das Virus hat bisher 2.835 Todesopfer gefordert. Mehr als 39.000 Patienten haben sich von der Krankheit erholt.

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