"Das Eisloch ist meine Impfung": 68-jährige Russin spielt Schach im eiskalten Wasser

Einwohner der russischen Industriestadt Tscheljabinsk werden im Volksmund als die härtesten Russen bezeichnet. Die 68-jährige Nina Puschkarjowa ist ein weiteres Beispiel dafür: Ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Schachspiel, geht sie im eiskalten Wasser nach.

Nina Puschkarjowa aus Tscheljabinsk war in ihrer Jugendzeit stets sehr kränklich und verbrachte viel Zeit in Krankenhäusern. Als sie Mutter wurde, beschloss sie, ihr Leben zu ändern und das Immunsystem zu stärken. Als Hauptelement ihrer Therapie wählte sie die Kälte. Wie die 68-Jährige erzählt, helfe ihr das Frieren, gesund zu bleiben und sich jünger zu fühlen. Das Eisbaden habe sich sehr gut auf ihre körperliche Verfassung ausgewirkt, so Puschkarjowa: "Ich war 45 Jahre lang krank und es ist jetzt mein 24. gesunder Winter ... Das Eisloch ist meine Impfung." 

Im kalten Wasser wird aber nicht nur gebadet, sondern auch Schach gespielt. Wenn sich die Frau für eine Schachpartie ins Wasser setzt, muss sie mehrere Männer einladen. Ihr zufolge gibt es niemanden, der so lange im Wasser bleiben kann, wie sie. Ein Spiel dauert normalerweise ungefähr 20 Minuten.

Wir spielen jeden Sonntag Schach. Ich sitze im Wasser und spiele, und die Männer kommen und gehen.

Auch bei Regen oder Schnee geht sie beinahe barfuß:

Bis -38 Grad ziehe ich mir Socken und Sandalen an. Ab -40 Grad ziehe ich mir dann etwas Ordentliches an, damit die Zehen bedeckt sind. Frostbeulen hatte ich noch nie! Die Füße müssen doch atmen.

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