Russischer Außenminister: IS-Chef Baghdadi war das "geistige Produkt" der USA

Abu Bakr al-Baghdadi soll durch eine US-Militäroperation der USA in Syrien in den Selbstmord getrieben worden sein. Russland zweifelt an den Berichten und verlangt mehr Informationen. Der russische Außenminister sieht in dem IS-Führer ein "geistiges Produkt" der USA.

Für den russischen Außenminister steht die Geburt der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) in Verbindung mit der US-Invasion im Irak gegen den damaligen irakischen Präsidenten Saddam Hussein und die damit verbundene Freilassung von Extremisten durch US-Einheiten. Die Militäraktion im syrischen Idlib gegen IS-Führer Abu Bakr al-Baghdadi wertet Lawrow als den Mord an jemandem, dem die USA einst selbst das Leben schenkten. 

US-Präsident Donald Trump hatte triumphierend verkündet, Baghdadi sei wie ein Hund gestorben. Vor US-Spezialeinheiten habe sich Baghdadi in einen Tunnel geflüchtet und schließlich eine Sprengstoffweste gezündet. Damit riss er sich und drei seiner jungen Kinder in den Tod. An die DNA zum Abgleich sei man in einer Aktion Monate zuvor durch das Stehlen seiner Schmutzwäsche und einer Blutprobe gelangt. 

Der russische Außenminister fasste gegenüber den Russia-24 Nachrichten die Zweifel an der Miliäroperation zusammen:

Alles wurde feierlich und triumphierend angekündigt, aber unser Militär untersucht immer noch zusätzliche Fakten, und sie können noch nicht viel von dem bestätigen, was die USA gesagt haben. 

Besonders die Tatsache, dass die Aktion der USA in der Gegend Idlib den gewünschten Erfolg gebracht habe, sei laut Moskau zweifelhaft. Der russische Generalmajor Igor Konashenkow teilte der RIA-Nachrichtenagentur mit: 

Uns ist keine mutmaßliche Unterstützung für US-Flugzeuge bekannt, die während dieses Vorgangs den Luftraum der Deeskalationszone Idlib nutzen. 

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