RT veranstaltet Konferenz zur Rolle der Medien bei internationalen Konflikten

Am 2. Oktober hat RT in Moskau die Medienkonferenz "Die vierte Gewalt: Die Rolle der Medien bei internationalen Konflikten" organisiert. Eingeladen waren führende Medienvertreter und Kriegsjournalisten. Auch RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan war anwesend.

Führende Medienvertreter, Branchenexperten und Kriegsjournalisten, darunter auch bei RT tätige Journalisten, diskutierten, wie sich der Kriegsjournalismus verändere, ob Objektivität bei der Berichterstattung über Konflikte möglich sei und ob künstliche Intelligenz falsche Nachrichten und andere Probleme moderner Medien besiegen könne.

RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan nahm an der Sitzung "In der Konfliktzone: Risiken und Verantwortung der Journalisten" teil. Auf die Frage, wie objektiv Medien den einen oder anderen Konflikt beleuchten, führte Simonjan das Beispiel eines syrischen Jungen an, der für die Inszenierung der "Weißhelme" genutzt wurde:

Das Bild dieses Jungen, der offensichtlich unter den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes saß, ist um die ganze Welt gegangen. Er wurde zu einer Verkörperung jener Schrecken, die Assad und seine Armee dem eigenen Volk in Syrien antun. (…) Natürlich haben wir diesen Jungen gefunden. Unsere Jungs – echte Kriegskorrespondenten – haben diesen Jungen und dessen Vater ausfindig gemacht. Sein Vater unterstützt Assad und hasst die syrische Opposition. Der Vater erzählte, dass die 'Weißhelme' von irgendwo hergekommen seien und den Jungen mit Asche zugeschüttet hätten. Sie hätten ihn umringt und ließen seine Eltern nicht näherkommen. Sie hätten den Jungen fotografiert und liefen weg. Das erzählte uns der Vater dieses Jungen. Und, ist diese Geschichte von irgendwelchen Medien aufgegriffen worden, außer von RT? Natürlich nicht. Wir haben der ganzen Welt darüber erzählt – wir alleine. Niemand von den Fernsehsendern, Zeitungen oder Zeitschriften, die dieses Foto auf ihren Titelseiten hatten und den Jungen und dessen Familie als Symbol des Widerstandes gegen Assad zeigten, niemand hat sich entschuldigt oder die Beiträge widerrufen. Es wurde nichts getan.

Die Konferenz fasst die Ergebnisse der "Khaled Alkhateb International Memorial Awards 2019" zusammen, die von RT zum Gedenken an den in Syrien getöteten Kriegsjournalisten Khaled Alkhateb ins Leben gerufen wurden.

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