15 Jahre nach Tragödie von Beslan: Angehörige gedenken der 334 Opfer

Eltern, Verwandte, Lehrer und Hinterbliebene haben sich in der russischen Stadt Beslan zu einer dreitägigen Mahnwache versammelt, um den 334 Opfern zu gedenken, die vor 15 Jahren bei dem blutigen Geiseldrama ums Leben gekommen waren.

Rund 30 islamistische Extremisten hatten im Jahr 2004 in der russischen Teilrepublik Nordossetien zu Beginn des Schuljahres mehr als 1.100 Lehrer, Schüler und Eltern überfallen und ohne Essen und Wasser festgehalten. Die Lage eskalierte am 3. September nach einer Explosion. Es folgte ein stundenlanges Feuergefecht mit Spezialeinheiten. Insgesamt wurden bei der dreitägigen Geiselnahme 334 Menschen getötet, darunter 186 Kinder. Die meisten wurden im Kugelhagel getötet oder verbrannten. 

In der 37.000 Einwohner großen Stadt gibt es bis heute kaum jemanden, der von der Tragödie nicht direkt oder indirekt betroffen war. Bei der diesjährigen Mahnwache legten die Menschen frische Blumen an ein großes Kreuz. Einige Besucher brachen in Tränen aus. An den Wänden der Schule, die jetzt eine Gedenkstätte ist, hängen Fotos der Opfer. Die Turnhalle ist mit Plüschtieren und brennenden Kerzen geschmückt. 

Ein weiterer Teil der Mahnwache fand auf dem Beslaner Gedenkfriedhof "Stadt der Engel" statt, wo die Opfer des Terroranschlags bestattet wurden.

RT Deutsch zeigt die neue Doku "Beslan – die Stadt der Engel" am 3. September. Die im Film gezeigten Betroffenen erklärten sich bereit, ihre Erinnerungen zu teilen. Sie besuchten die zerstörte Schule, die heute eine Gedenkstätte ist, noch einmal und erzählten von ihren traumatischen Erlebnissen am Schauplatz der Tragödie. 

Mehr zum Thema - Beslan – Die Stadt der Engel: Neue Doku zum 15. Jahrestag der Geiselnahme