Russland plant, den Zeitpunkt des Baus von Eisbrechern, Frachtschiffen und Hafeninfrastrukturen in der Arktis mit der Durchführung von Investitionsprojekten zu synchronisieren, um den Güterverkehr entlang der Nordostpassage bis 2024 auf 80 Millionen Tonnen zu steigern. Das teilte der russische Minister für die Entwicklung des Fernen Ostens und der Arktis Alexander Koslow in einem Interview mit, das in der offiziellen Zeitschrift des Östlichen Wirtschaftsforums veröffentlicht wurde. Er sagte:
Zusammen mit Rosatom und dem Verkehrsministerium planen wir, die Bauzeiten von Eisbrechern, Frachtschiffen, der Rettungsflotte und der Hafeninfrastruktur mit den Bedingungen für die Umsetzung von Investitionsprojekten zu synchronisieren.
Es ist klar, dass die notwendige Infrastruktur vorhanden sein sollte, bevor die neuen Produktionsanlagen in Betrieb genommen werden. Nur so kann die vom Staatspräsidenten gestellte Aufgabe erfüllt werden – den Güterverkehr durch die Nordostpassage bis 2024 auf 80 Millionen Tonnen zu erhöhen.
Laut dem Minister baut der größte Investor der Arktis, Nowatek, in der Region Terminals für verflüssigtes Erdgas (LNG) und plant die Errichtung eines weiteren Terminals auf der Halbinsel Kamtschatka. Es wird erwartet, dass das Terminal 21,7 Millionen Tonnen LNG pro Jahr bewerkstelligen kann. Es wurden 69,7 Milliarden Rubel (ungefähr 4,6 Milliarden US-Dollar) in das Projekt investiert. Koslow fügte hinzu:
Nowatek schafft seine eigenen maritimen LNG-Umschlagkomplexe im Vorfeld der Entwicklung der Nordostpassage, der kürzesten Seeroute zwischen Europa und Asien.
Das 2015 gegründete Östliche Wirtschaftsforum findet jedes Jahr in Wladiwostok statt. Es dient als Plattform für Diskussionen zu Schlüsselthemen der Weltwirtschaft, der regionalen Integration und der Entwicklung neuer Industrie- und Technologiesektoren sowie zu globalen Herausforderungen für Russland und andere Nationen. Das fünfte Östliche Wirtschaftsforum wird vom 4. bis zum 6. September in Wladiwostok durchgeführt.
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