Russlands arktische Schifffahrtsroute bringt mehr als elf Milliarden US-Dollar an Investitionen ein

Die Gesamtinvestitionen in die Entwicklung der russischen Nordostpassage sollen bald die Marke von elf Milliarden US-Dollar übersteigen. Das verkündete der Vorstandsvorsitzende des russischen staatlichen Kernenergieunternehmens Rosatom in einem Interview.

Der Chef des russischen Atomriesen Rosatom Alexei Lichatschjow gab auf dem 5. Internationalen Arktischen Forum in Sankt Petersburg der Nachrichtenagentur TASS ein Interview. In diesem erklärte er, dass die Zahl der Gesamtinvestitionen in die Entwicklung der russischen Nordostpassage bald 735 Milliarden Rubel (ungefähr 11,3 Milliarden US-Dollar) übersteigen wird. Er sagte:

Das föderale Projekt zur Entwicklung einer arktischen Meerespassage wurde genehmigt, dessen potenzielle Finanzierung bis 2024 voraussichtlich 735 Milliarden Rubel übersteigen wird.

Laut Lichatschjow werden die Staatsfonds 274 Milliarden Rubel (vier Milliarden US-Dollar) betragen, wobei die restlichen Investitionen im Wert von 460 Milliarden Rubel von Rosatom, den Energieunternehmen Nowatek und Rosneft sowie einigen anderen Firmen bereitgestellt werden.

Der Beamte fügte hinzu, dass die an arktischen Projekten beteiligten Unternehmen in den Aufbau und die Entwicklung von Hafeninfrastrukturen und angrenzenden Anlagen investieren würden, die für das föderale Großprojekt Russlands in der Region von entscheidender Bedeutung sind. Er betonte:

Häfen, Zufahrtswege zu den Häfen, Schaffung von Seekanälen und eisfesten Konstruktionen - der Staat sollte auf jeden Fall zum führenden Investor in solche Unternehmungen werden, da er der einzige Eigentümer der gesamten Infrastruktur ist.

Weiter hob der Top-Manager hervor, wie wichtig ein ausgewogenes Verhältnis zwischen staatlicher und unternehmerischer Finanzierung bei diesem ehrgeizigen, hauptsächlich staatlich geführten, Projekt sei:

Wir sollten die finanzielle Verantwortung nicht auf [private] Unternehmen verlagern, da diese möglicherweise das Interesse an einer Arbeit in der Region verlieren könnten. Gleichzeitig kann Rosatom seinen Anteil an den Investitionen nicht weiter erhöhen, da dies zu Preissteigerungen im Bereich der Seefracht führen könnte.

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