Hochwasser droht dem Fernen Osten Russlands: Wasser steigt, Behörden und Armee bauen Dämme

Nach der verheerenden Überschwemmung im Juni in Sibirien droht nun das Hochwasser dem Fernen Osten Russlands. Die Vororte der Stadt Komsomolsk am Amur stehen teilweise unter Wasser. Die lokalen Behörden und der Katastrophenschutz versuchen, die Stadt vor einer Überflutung zu retten.

Der Wasserstand im Fluss Amur liegt derzeit bei 708 Zentimetern, wobei der kritische Hochwasserstand 650 Zentimeter beträgt, berichtete das Katastrophenschutzministerium am Freitagmorgen. Laut Wettervorhersagen könnte der Wasserstand bis zum 4. September bis zu 820 Zentimeter ansteigen, was das kritische Niveau über anderthalb Meter überschreitet.

Das Hochwasser überflutete bereits 61 Privathäuser, in denen 161 Menschen wohnen. Die Behörden organisierten drei vorläufige Aufenthaltszentren, wo 240 Menschen untergebracht werden können. 23 Stadtbewohner wurden in Sicherheit gebracht.

Der Katastrophenschutz benutzt Pumpen, um die überfluteten Gebiete zu entwässern. Man baut Dämme und festigt Fernstraßen.

"Gestern und in der Nacht haben wir die Schutzanlagen der Stadt befestigt und sie dafür vorbreitet, dass der Wasserstand bis zu neun Metern ansteigt", sagte am Freitag ein Vertreter der Stadtverwaltung.

Das Verteidigungsministerium beteiligt sich ebenfalls aktiv am Kampf gegen die Überschwemmung. Insgesamt werden in Komsomolsk am Amur über 120 Soldaten und 22 Fahrzeuge eingesetzt.

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