Weltbank: Russland wird Volatilität des Ölpreises im Jahr 2019 standhalten

Russland ist wirtschaftlich gut positioniert, um externen Schocks standzuhalten, so die Weltbank in ihrem neuesten Bericht über die russische Wirtschaft. Hohe internationale Reserven und eine geringe Verschuldung sollen die russische Wirtschaft vor großen Erschütterungen bewahren.

Laut dem Russia Economic Report der Weltbank soll der Ölpreis in den nächsten drei Jahren durchschnittlich 71 US-Dollar pro Barrel betragen, mit dem Vorbehalt, dass diese Prognose nach wie vor "erhebliche Unsicherheit" aufweise.

Der Bericht der Weltbank geht davon aus, dass die Ölnachfrage weiterhin "robust" sein wird, da die Internationale Energieagentur einen Anstieg von 1,4 Millionen Barrel pro Tag prognostiziert.

Trotz der extremen Schwankungen in der Ölindustrie und auch in der Erwartung, dass sich dieser Trend fortsetzen wird, stellte die Weltbank fest, dass Russlands hohe finanzielle Reserven in internationalen Währungen (461 Milliarden US-Dollar), seine geringe internationale Verschuldung (29 Prozent des jährlichen BIP) und "eine komfortable Importdeckung (15,9 Monate)" insgesamt zu einer guten Positionierung des Landes beitragen, um externe Schocks zu absorbieren.

Russland stand im Vorfeld des letzten OPEC-Treffens am 6. Dezember in Wien unter genauester Beobachtung. Bei dem Treffen diskutierte die OPEC über die Möglichkeit einer erneuten Reduzierung der Ölförderung. Die Beteiligung oder die Zurückhaltung Russlands bei der Teilnahme am Kampf um den Ölpreis - was auch immer der Fall sein werde - können entscheidende Momente für das Kartell sein, das einst ganz allein den Ölmarkt beeinflussen konnte.

Die russische Ölförderung ist im vergangenen Monat auf 11,369 Millionen Barrel pro Tag gesunken. Im Oktober lag die Förderung noch bei einem Rekordhoch von 11,41 Millionen Barrel pro Tag, so die vorläufigen Daten der Russischen Föderalen Haushaltsorganisation ZDU TEK vom vergangenen Wochenende.

Mehr zum ThemaAlles eine Frage des Preises: Russland bremst USA bei der Gasversorgung Europas aus