"Begriffsstutzig und borniert": Moskau verurteilt neue US-Sanktionen und verspricht "kluge Antwort"

Washingtons Politik in Bezug auf die Beziehungen zu Russland zielt offenbar darauf ab, jeden normalen Dialog zu unterbrechen. Die USA erfänden ständig neue "falsche Vorwände" für die Einführung weiterer Sanktionen, sagte der stellvertretende russische Außenminister.

"Wie üblich, [lieferte Washington] keine Beweise oder Rechtfertigung, während sie nur bösartige Anspielungen von sich geben", sagte Sergej Rjabkow in einer Erklärung zu den Anschuldigungen der USA, dass Russland gegen internationale Handelsbeschränkungen mit Nordkorea verstoße und sich an illegalen Cyberaktivitäten beteilige.

Er fuhr fort, dass die US-Amtsträger offenbar dem Prinzip "schlechter ist besser" folgen, da Washingtons Politik alle Bemühungen zur Verbesserung oder gar Normalisierung der bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Nationen effektiv behindert. Er betonte auch, dass solche Schritte seitens der USA von Moskau nicht unbeantwortet bleiben werden.

"Die USA versuchen, ihre anti-nordkoreanische Agenda in einem zuständigen UN-Sicherheitsratsausschuss voranzutreiben", sagte der stellvertretende Außenminister der Russischen Föderation und fügte hinzu, dass solche Bemühungen der USA "scheitern" würden.

"Wir werden dem begriffsstutzigen, bornierten und aggressiven Vorgehen der USA mit nüchterner, geordneter Arbeit an einer konstruktiven Agenda begegnen", fügte er hinzu. Rjabkow gab auch bekannt, dass Russland auf die US-Sanktionen "in einer Weise reagieren wird, die seinen eigenen Interessen nicht schadet".

Zuvor hatte das US-Finanzministerium am Dienstag bekannt gegeben, dass es Sanktionen gegen zwei russische Personen, drei Unternehmen und sechs Schiffe unter russischer Flagge wegen angeblicher Verstöße im Handel mit Nordkorea und Cyber-Aktivitäten verhängt hat. Die Sanktionen wurden insbesondere gegen die angebliche Beteiligung von russischen Unternehmen an dem verbotenen Transfer von Mineralölerzeugnissen von Schiff zu Schiff auf Schiffe unter nordkoreanischer Flagge verhängt.

Noch Anfang dieses Monats erklärte Rjabkow, dass Moskau an Vergeltungsmaßnahmen gegen die Erweiterung der Sanktionsliste der USA arbeitet.

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