Russland: Haushalt erhält 65 Milliarden US-Dollar zusätzliche Einnahmen durch OPEC-Ölförderabkommen

Unerwarteter Geldsegen: Das Abkommen mit der OPEC zur Reduzierung der Ölförderung hat Russland nach Angaben des russischen Direktinvestitionsfonds (RDIF) mehr als vier Billionen Rubel (65 Milliarden US-Dollar) an zusätzlichen Einnahmen eingebracht.

Dank der Arbeit von Präsident Wladimir Putin mit dem König und dem Kronprinzen von Saudi-Arabien befinden sich die Beziehungen in einer einzigartigen Phase, was dem Haushalt einen großen Schub verleiht. Wir erwarten, dass der russische Haushalt zusätzliche vier Billionen Rubel dank dieser Vereinbarung mit Saudi-Arabien erhalten wird",

sagte der Leiter des RDIF, Kirill Dmitriew, in einem Interview mit dem russischen TV-Sender NTV.

Im Dezember 2016 hatten die OPEC, Russland und andere große Öl-Produzenten unter dem Eindruck eines deutlichen Ölpreisverfalls vereinbart, ihre Produktion für sechs Monate um 1,8 Millionen Barrel pro Tag zu drosseln. Das Abkommen wurde seither zweimal verlängert. In diesem Zeitraum sind die Rohölpreise der Sorte Brent von 54 auf über 80 US-Dollar pro Barrel gestiegen.

Im Rahmen des Paktes mit der OPEC hat Russland seine Produktion um 300.000 Barrel pro Tag gekürzt. Es wurde spekuliert, dass einige russische Unternehmen unzufrieden mit der Vereinbarung sein könnten, da diese ihre Produktionsausbaupläne behindere.

Nachdem die großen Ölproduzenten den gewünschten Preissprung erreicht hatten, vereinbarten sie im Juni dieses Jahres jedoch, die Produktion aus Angst vor einem Versorgungsdefizit auf dem Markt schrittweise zu erhöhen. Zudem ist zu erwarten, dass der verstärkte Sanktionsdruck der USA auf den Iran dazu führen wird, dass dieser als Großanbieter auf dem Weltmarkt für Öl bis auf Weiteres ausfallen wird. Die Länder des Formats OPEC+ werden die Produktion nun um eine Million Barrel pro Tag steigern, wovon 200.000 Barrel dabei täglich von Russland bereitgestellt werden sollen.

Am Montag lag der Preis für das Rohöl der Sorte Brent bei 78,5 US-Dollar pro Barrel und damit 73 Cent unter dem vorherigen Schlusskurs. Die US West Texas Intermediate verlor 46 Cent und landete bei 73,69 US-Dollar.