Nach Schweden-Sieg in Russland: Stockholm hebt Boykott der Fußball-WM auf

Schweden-Fans im Freudentaumel. Deutschland ist raus und Schweden weiter. Die Freude zwingt die schwedische Regierung, den verhängten WM-Boykott gegen Russland aufzuheben. Man wollte sich mit Großbritannien solidarisch zeigen, so die Außenministerin.

Zu Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft hatten schwedische Politiker bekanntgemacht, dass sie den WM-Spielen in Russland nicht beiwohnen werden. Jetzt aber, mit dem Weiterkommen der schwedischen Nationalmannschaft, wird der politische WM-Boykott aufgehoben. 

Die schwedische Außenministerin Margot Wallström sagte dazu, man habe die WM boykottiert, "um uns mit Großbritannien solidarisch zu zeigen".

Wallström selbst aber wird nicht nach Russland reisen und begründete dies mit der Skripal-Affäre. Für Schweden steht Russland in der Schuld, den ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter vergiftet zu haben. Der Fall löste eine diplomatische Krise zwischen Großbritannien und Russland aus. London blieb der Welt aber Beweise schuldig, welche belegen, dass Russland das Nervengift Nowitschok tatsächlich einsetzte.

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Am Dienstag trifft Schweden um 16 Uhr im Achtelfinale im Sankt-Petersburger-Stadion auf die Schweiz. In der schwedischen Presse zeigt man sich Siegesgewiss.