Russland plant Verdopplung der Goldförderung und könnte zweitgrößter Goldproduzent der Welt werden

Nach Australien und China liegt Russland derzeit an dritter Stelle im weltweiten Rating der Goldförderstaaten. Doch das könnte sich in weniger als einem Jahrzehnt ändern, so Michail Leskow, stellvertretender Geschäftsführer am Moskauer Institut für Geotechnik.

Im Jahr 2017 förderte Russland 8,8 Millionen Unzen, was 8,3 Prozent der gesamten Weltproduktion ausmachte, so die Daten der britischen Unternehmensberatung Metals Focus. Die in Russland neu entdeckten Goldlagerstätten sollen es den Bergleuten ermöglichen, die Förderung des Edelmetalls in sieben Jahren um die Hälfte zu steigern. Bis 2030 soll die Förderung um fast acht Millionen Unzen zunehmen.

Anfang des Jahres erklärte das staatliche Explorationsunternehmen Rosgeo, dass in der Republik Baschkortostan ein neues Vorkommen von rund 900 Tonnen Silber und Gold entdeckt wurde. Laut ersten Schätzungen gibt es in diesem Gebiet rund 87 Tonnen Gold. Die Silbervorkommen werden auf 787 Tonnen geschätzt.

Der russische Goldbergbau hat sein Fördervolumen in den letzten zwei Jahrzehnten fast verdoppelt. Die Bergbaubetriebe des Landes haben laut dem russischen Verband der Goldproduzenten in den letzten zehn Jahren 2.189 Tonnen Gold abgebaut.

In Russland gibt es eine Reihe von großen Goldabbaugebieten, die zu den ertragreichsten der Welt gehören. In der Region Krasnojarsk in Zentralrussland befinden sich zwei der wichtigsten Goldminen - Olimpiada und Blagodatnoje. Die Region Tschukotka im Fernen Osten Russlands beherbergt einige der größten russischen Goldminen – die Dwoinoje- und die Kupol-Mine.

Die Regionen Amur und Magadan gelten hingegen als die am schnellsten wachsenden Zentren der Goldgewinnung, während die sibirische Stadt Irkutsk auch zu den bedeutendsten Bergbaugebieten des Landes gezählt wird.