Russland: Grenzschutzbeamte entdeckten im Jahr 2017 mehr als 1.400 Terrorverdächtige

Russische Grenzschutzbeamte entdeckten im vergangen Jahr über 1.400 Terrorverdächtige. Das erklärte ein hochrangiger Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes FSB in einem Interview mit RIA Nowosti.

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti sagte der Leiter des russischen Grenzdienstes, General Wladimir Kulischow:

Militante, die aus Konfliktzonen herausgedrängt werden, versuchen, internationale Transportkanäle zu nutzen, um nach Russland zu gelangen. Der Grenzdienst und die lokalen Sicherheitsdienste haben die Praxis der Zusammenarbeit ausgearbeitet und perfektionieren sie ständig, um solche Menschen unter den Passagierströmen aufzudecken.

Der russische Grenzdienst ist dem Föderalen Sicherheitsdienst (FSB) unterstellt. Der Inlandsgeheimdienst ist auch für die Terrorismusbekämpfung in Russland zuständig.

Zusätzlich zu den 1.400 Terrorverdächtigen haben die Grenzschutzbeamten im Laufe der Jahre mindestens 50 ausländische Staatsbürger aufgespürt, die versuchten, durch Russland in eine internationale Konfliktzone zu gelangen, so Kulischow. 

Der FSB hat in den letzten Jahren eine Reihe von Terroranschlägen in Russland verhindert. Insbesondere Anhänger der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) versuchten, sich an Russland dafür zu rächen, dass Moskau einen großen Beitrag zur Niederlage der Terrorgruppe in Syrien leistete.

Der jüngste Versuch, einen Terroranschlag durchzuführen, war für den "Tag des Sieges" am 9. Mai in Moskau geplant. Der FSB konnte die Tat jedoch verhindern, so der stellvertretende Außenminister Oleg Syromolotow, der für die Terrorismusbekämpfung zuständig ist. An den Planungen des Angriffs sollen 20 Terroristen beteiligt gewesen sein.