Karasee könnte zu Russlands wichtigstem arktischem Fischfangplatz werden

Die wenig bekannte Karasee, ein Randmeer des Arktischen Ozeans, hat als Fischfanggebiet ein enormes Potenzial, heißt es aus der russischen Föderalen Agentur für Fischerei. Ihr zufolge seien dort einige seltene Fischarten zu finden.

Wir werden demnächst ein Programm zur Entwicklung des vielversprechenden Fischfangs in der Karasee vorstellen",

sagte Sergej Golowanow, ein hoher Beamter der Behörde, während der fünften internationalen Konferenz über die Fischerei in der Arktis.

Der Vorteil der Karasee für die Fischereiindustrie liegt nach Angaben des Beamten darin, dass es sich dabei um ein Schelfmeer handelt, das an keine Hoheitsgewässer anderer Staaten grenzt.

Deshalb kann Russland dort seine eigenen Fischereivorschriften haben", unterstrich Golowanow.

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Die Karasee ist Teil des nördlich von Sibirien gelegenen Arktischen Ozeans. Das Gewässer bleibt über neun Monate im Jahr zugefroren, ist aber aufgrund seiner ausgewogenen und stabilen Ökologie als Fanggebiet wichtig.

Wissenschaftler bestätigen Heilbuttvorkommen

Wissenschaftler des Polar Fishing and Ocean Studies Institute, die das Randmeer seit mehr als 20 Jahren aktiv erforschen, fanden dort eine Vielzahl von Fischen und anderen Meereslebewesen.

Sie bestätigten auch, es dort Heilbutt gibt, obwohl Experten zuvor geglaubt hatten, dass diese Art nur in norwegischen oder grönländischen Gewässern lebt. Die Karasee ist auch reich an Polardorsch, Lodde, Flunder, Barsch und Schneekrabben. Das Fangvolumen an Polardorsch wird in diesem Jahr voraussichtlich 2.000 Tonnen erreichen.

Wir prognostizieren ein mögliches Wachstum des Krebsfangs wie es in der Barentssee der Fall war", so Golowanow.