Wladimir Putin als russischer Präsident wiedergewählt - vorläufige Ergebnisse

Der amtierende russische Präsident Wladimir Putin wird sich einen deutlichen Sieg bei den russischen Präsidentschaftswahlen sichern, so die von der Wahlkommission veröffentlichten Teilergebnisse.

Wladimir Putin führt nun mit 75,92 Prozent der Stimmen weit über der einfachen Mehrheit, die zur Vermeidung einer Stichwahl erforderlich ist. Gezählt sind bis 21:58 Uhr Moskauer Zeit 70 Prozent der Wahlzettel. Die Wahlbeteiligung beträgt 59,93 Prozent. 

Der erstmalige Kandidat der Kommunistischen Partei, Pavel Grudinin, liegt mit 12,90 Prozent an zweiter Stelle, während der altgediente nationalistische Politiker Wladimir Schirinowski, der 1991 erstmals gegen Boris Jelzin antrat, den dritten Platz mit etwa sechs Prozent erreicht.

Keiner der anderen fünf Kandidaten ist auf dem Weg, mehr als zwei Prozent der Stimmen zu erhalten.

Die ersten Ergebnisse stehen im Einklang mit den Exit-Umfragen der russischen Meinungsforschungsinstitute FOM, die voraussagten, dass Putin 77 Prozent der Stimmen erhalten würde, und VCIOM, die einen endgültigen Anteil von 73,9 Prozent für den derzeitigen Präsidenten prognostizierten.

Ella Pamfilova, Leiterin der Zentralen Wahlkommission Russlands, sagte, dass es bei der Abstimmung keine größeren Verstöße gegeben habe und dass nur "kleinere und lokale Beschwerden" eingegangen seien.

Putin wurde zum ersten Mal im Jahr 2000 in den Kreml gewählt, vier Jahre später wurde er wiedergewählt. Weil die Verfassung nur zwei Amtszeiten in Folge erlaubt, hatte er sich 2008 nicht zur Wahl gestellt. Bis 2012 war er Regierungschef, während sein Vertrauter Dmitri Medwedew das Amt im Kreml innehatte.

2012 stellte sich Wladimir Putin erneut zur Wahl und kehrte mit 63,6 Prozent der Stimmen in den Kreml zurück. Putins Wahl 2012 war von Massenprotesten begleitet worden. Dieses Mal zeichneten sich keine Demonstrationen ab.

Nach russischen Angaben waren mehr als 1.300 ausländische Beobachter bei der Wahl aktiv. Allein die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) setzte fast 600 Beobachter ein. Sie will an diesem Montag ihre Einschätzung zur Wahl mitteilen.