Demokratische Resistenz: Russisches Wahlsystem zeigt sich unbeeindruckt von Hackerangriffen

Wie ginge es nur ohne sie? Die vielzitierten Hackerangriffe aus der Vergangenheit, die international Wahlen mit beeinflusst haben. Für Russland ist dies nicht der Fall: Das Wahlsystem war dank guter Prävention am Wahlsonntag von Angriffen verschont geblieben.

Zu Beginn des Wahltages ist die Webseite der Zentralen Wahlkommission Russlands mit sogenannten DDoS-Angriffen konfrontiert gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur TASS am Sonntag.

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Der sogenannte "Distributed Denial of Service", zu Deutsch: verbreitete Verweigerung des Dienstes, ist ein Angriff, der der Lahmlegung beziehungsweise Überlastung eines Datennetzes von einem Internetdienst dient. Sind Vorkehrungen für solche Angriffe getroffen, so gelingt ein solcher Angriff meist nicht.

Am Vormittag des Wahltages sollen DDoS-Angriffe mit IP-Adressen aus 15 verschiedenen Ländern verzeichnet worden sein, erklärte die Vorsitzende der Zentralen Wahlkommission Ella Pamfilowa.

Trotz des sonntäglichen Angriffes arbeiten die Wahlsysteme fehlerfrei, so der stellvertretende Vorsitzende der Wahlkommission Nikolai Bulajew.

Des Weiteren ergänzte er:

Alles arbeitet so, wie es normalerweise arbeiten sollte. Wir haben vor uns keine Probleme, und ich bin mir sicher, dass wir keine mehr haben werden, bis der Auszählungsprozess beendet ist."

Die Bürger Russlands wählen am Sonntag ihr neues Staatsoberhaupt. Die Wahlbeteiligung lag um 17:36 Uhr mitteleuropäischer Zeit bei 59,59 Prozent.