Putin: Russland wird weiterhin Islam-Bildung unterstützen, um Extremismus zu bekämpfen

Russland wird weiterhin die muslimische Erziehung unterstützen. Diese soll eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung zerstörerischer Ideen spielen, die extremistische Kreise unter muslimischen Jugendlichen im Land verbreiten wollen, so Präsident Wladimir Putin.

Die russischen Behörden werden die islamische Bildung mithilfe "großer staatlicher Universitäten" und anderer Mittel "definitiv unterstützen", erklärte das russische Staatsoberhaupt bei einem Treffen mit dem obersten muslimischen Klerus des Landes in Kasan.

Die Rolle der muslimischen Erziehung unter jungen Menschen sei von größter Bedeutung, da es in diesem Bereich viele Probleme und schädliche Ideen gebe. Radikale Gruppierungen wie der Islamische Staat arbeiten daran, ihre Ideologie zu verbreiten und neue Mitglieder unter jungen Menschen in den muslimischen Regionen Russlands zu rekrutieren.

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Diese Ideen, besonders die zerstörerischen, können nur auf eine Art und Weise angegangen werden: durch andere Ideen und durch diejenigen, die den Aufstieg schaffen und in der Theologischen Akademie, die hier [in Kasan] gegründet wurde, sowie in anderen Akademien und Bildungseinrichtungen [...] in Moskau, Ufa und im Kaukasus ausgebildet werden", sagte Putin.

Verhältnis zwischen Staat und Muslimen in Russland auch international von Interesse

Während des Treffens betonte er, dass "der traditionelle Islam ein wichtiger Bestandteil des Kulturkodex Russlands und dass die muslimische Gemeinschaft zweifellos ein sehr wichtiger Teil der multinationalen Bevölkerung in Russland ist". Laut der Volkszählung von 2002 gab es in Russland 14,5 Millionen Muslime, was etwa zehn Prozent der Bevölkerung ausmacht.

Der Präsident lobte die muslimischen Organisationen Russlands für ihre Arbeit auf internationaler Ebene:

Ich denke, es ist ein sehr interessanter und rechtschaffener Tätigkeitsbereich. Es ist keine Überraschung, dass Sie um Hilfe und Unterstützung gebeten werden.

Unter anderem veranstalten diese muslimischen Organisationen das jährliche Internationale Muslimische Forum, das muslimische Führer aus Europa und anderen Ländern zusammenbringt.

Sie hören uns zu, sie sehen, wie wir uns entwickeln, wie gut die Beziehungen der Muslime in Russland zu den Behörden des Landes sind und wie wir von unserem Präsidenten unterstützt werden", unterstrich der Großmufti Russlands, Rawil Gainutdin.