Roskosmos schickt erstmals weißrussische Kosmonautin ins All

Das russische Sojus-Raumschiff mit einer dreiköpfigen internationalen Besatzung soll an diesem Donnerstag in Richtung Internationale Raumstation (ISS) starten. Zum ersten Mal fliegt mit Marina Wassilewskaja eine Kosmonautin aus Weißrussland ins All.  

Laut einer Mitteilung der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos soll eine Trägerrakete vom Typ Sojus-2.1a das Raumschiff Sojus MS-25 am Donnerstag zur Internationalen Raumstation (ISS) bringen. Marina Wassilewskaja wird demnach die erste Frau in der Geschichte des postsowjetischen Weißrusslands sein, die an einem Raumflug teilnimmt. An Bord befinden sich auch der russische Kosmonaut Oleg Nowizki und die US-Astronautin Tracy Dyson. Der Flug wurde zuvor von einer staatlichen Kommission genehmigt. Eine Ersatzmannschaft bestehet aus dem Roskosmos-Kosmonauten Iwan Wagner, der weißrussischen Kosmonautin Anastasija Lenkowa und dem NASA-Astronauten Donald Pettit. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti teilt auf ihrer Webseite entsprechende Bilder.

Ferner gab Roskosmos bekannt, dass die Trägerrakete um 16.21 Uhr Moskauer Zeit vom Kosmodrom Baikonur starten wird. Der Flug der Raumkapsel zur ISS soll drei Stunden und 19 Minuten dauern. Bereits um 19.40 Uhr Moskauer Zeit werde das Sojus-Raumschiff an das russische ISS-Modul Pritstchal (dt.: Ankerplatz) andocken.

Wie es weiter heißt, sollen Nowizki und Wassilewskaja zwölf Tage auf der ISS verbringen. Danach kehren sie zusammen mit der US-Astronautin Loral O'Hara an Bord des Sojus-Raumschiffs MS-24 zurück, das jetzt an der Station angedockt ist. O'Hara war am 15. September 2023 im Team mit den russischen Kosmonauten Oleg Kononenko und Nikolai Chub ins All geflogen. Diese werden mehr als ein Jahr auf der ISS verbringen und mit Dyson an Bord der Sojus MS-25 zur Erde zurückkehren. Für Nowizki ist es bereits der vierte Flug. Für Dysons wird es der dritte Flug sein.

Der Start des Raumschiffs ist dem 90. Geburtstag von Juri Gagarin, dem ersten Kosmonauten der Welt, gewidmet. Ein entsprechendes Bildnis wurde Angaben zufolge am Kopfstück der Rakete angebracht.

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