Putin: Objektive nationale Interessen werden Deutschland und Russland zueinander führen

Der russische Präsident Wladimir Putin gibt die Hoffnung nicht auf, dass Deutschland die zur Freundschaft ausgestreckte russische Hand wieder ergreifen wird. Die "objektiven nationalen Interessen" Deutschlands werden dazu führen, dass neue Politiker auftauchen werden, denen die aktuelle Russophobie fremd ist, sagte Putin am Mittwoch.

Russlands Präsident Wladimir Putin gibt die Hoffnung auf ein deutsch-russisches Bündnis nicht auf.

Am Rande der Abschlusszeremonie des Weltjugendforums in Sotschi sagte das russische Staatsoberhaupt am Mittwochabend, die "tiefen nationalen Interessen Deutschlands" würden früher oder später dazu führen, dass Politiker auftauchen, die einen Schulterschluss mit Russland anstreben werden. 

Putin zufolge sei es unvermeidlich, dass sich der Wunsch nach Unabhängigkeit und Verteidigung der eigenen Souveränität in den europäischen Ländern – trotz der Hierarchie in der westlichen Welt – wieder Bahn brechen wird.

Es gäbe weiterhin jene Werte, die das russische Volk und andere Völker der Welt gemeinsam haben, sagte der Präsident:

"Heute nennen wir in Russland dies die traditionellen Werte. Das ist die Grundlage unseres Lebens, unseres Daseins."

Putin zufolge gebe es auf der Welt keinen Platz für Exklusivität, Hochnäsigkeit und Segregation:

"Wir sind gleich geboren, aber wachsen wir auch unter gleichen Bedingungen auf? Leider nein. Gleiche Bedingungen für alle gibt es nicht. Und das ist die größte Ungerechtigkeit der heutigen Weltordnung", betonte der russische Präsident.

Das Streben nach Gerechtigkeit mache die Welt transparenter, demokratischer, nachhaltiger, ausgewogener und sicherer, fasste das russische Staatsoberhaupt seine Zukunftsvision zusammen.

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