Beschuss der Bäckerei in Lissitschansk: Katastrophenschutzminister der VR Lugansk unter den Toten

Den Angriff mit HIMARS auf eine Bäckerei in Lissitschansk (Volksrepublik Lugansk) am 3. Februar führten die ukrainischen Streitkräfte während einer humanitären Aktion in der LVR aus, bei der kostenlos Brot verteilt wurde. Ein Minister aus Lugansk und zwei lokale Abgeordnete waren daher auch anwesend und zählen zu den 28 Getöteten.

Bei dem ukrainischen Raketenangriff auf eine Bäckerei in Lissitschansk (Volksrepublik Lugansk) am vergangenen Samstag kam auch der Minister für Katastrophenschutz und Rettungsdienste der Volksrepublik Alexei Poteleschtschenko ums Leben, teilte der Verwaltungschef der Region Leonid Passetschnik am Montag in seinem Telegram-Kanal mit.

Poteleschtschenko leitete die regionale Behörde seit September 2023, zuvor war er Leiter der für Lugansk zuständigen Feuerwehr- und Rettungseinheit des Ministeriums für Notfallsituationen Russlands. Seit dem Ausbruch des Konflikts im Donbass diente er in der Lugansker Volksmiliz.

Außerdem zählen auch zwei Abgeordnete des Stadtrats, Artjom Trostjanski und Iwan Shusma, zu den Todesopfern, wie der Bürgermeister von Lissitschansk inzwischen bekannt gab. 

Insgesamt kamen bei dem Angriff am 3. Februar 28 Menschen beim Beschuss des nunmehr völlig zerstörten Gebäudes ums Leben. Unter den Toten sind auch eine schwangere Frau und ein fünfjähriges Kind. Offensichtlich führten die ukrainischen Streitkräfte den Beschuss absichtlich zu einem Zeitpunkt aus, als in der Bäckerei kostenloses Brot und sonstige humanitäre Hilfe verteilt wurde und deshalb mit einem großen Andrang von Menschen zu rechnen war. Der Minister und die beiden Stadträte wohnten dieser humanitären Aktion bei. 

Nach Angaben der Ermittler war es eine HIMARS-Rakete aus US-Produktion, die die Bäckerei getroffen hat. 

Lissitschansk steht seit Sommer 2022 unter Kontrolle der Volksrepublik Lugansk. Als ukrainische Truppen die Stadt verließen, sprengten und zerstörten sie wichtige Verwaltungsgebäude.

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