Moskau: US-Geheimdienste veranstalten in Riga Schulungen zur Aufstachelung zum Hass in Russland

US-Geheimdienste bereiten unter diplomatischer Tarnung mehrere Seminare vor, um am Vorabend der Präsidentenwahlen in Russland die innenpolitische Situation zu beeinflussen. Dies geht aus einer Mitteilung des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR vom Donnerstag hervor.

Sergei Naryschkin, der Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, hat erklärt, dass die US-Behörden am Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in Russland "immer ausgefeiltere" Wege erfinden, um sich illegal in demokratische Verfahren einzumischen. Dabei bezog sich Naryschkin auf Informationen, die seiner Behörde vorliegen sollen. Dies geht aus einer auf der Webseite des SWR am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung hervor. Wie es heißt, arbeiteten die Vereinigten Staaten derzeit daran, eine "fünfte Kolonne " in Russland zu schaffen und mit deren Hilfe die Gesellschaft "aufzurütteln".

Nach Angaben des Auslandsgeheimdienstes setze das US-Außenministerium dabei auf russische Absolventen US-amerikanischer Bildungs- und Kulturprogramme wie Access, Advance, FLEX, Fulbright, Global UGRAD, Summer Work and Travel mit insgesamt mehr als 80.000 solcher Stipendiaten. Die US-Geheimdienste seien überzeugt, dass sie bei "ordnungsgemäßer Bearbeitung" dieser Leute in der Lage sein werden, die nicht-systemische Opposition Russlands, die massenhaft in den Westen geflohen ist, zu ersetzen und die Stipendiaten zum Kernelement der fünften Kolonne zu machen.

"Das erste Seminar soll vom 16. bis 18. Februar in Riga stattfinden. Die Rolle der 'Mentoren' wird von US-Geheimdienstmitarbeitern übernommen, die in den US-Botschaften in Moskau und Riga unter dem Deckmantel von Diplomaten arbeiten. Es wird nicht schwer sein, die Zusammensetzung der 'Zuhörerschaft' herauszufinden."

Der SWR geht davon aus, dass das Hauptaugenmerk auf der Schulung der Seminarteilnehmer in Methoden der Aufstachelung zu ethnischem und sozialem Hass, aber auch der Einmischung in Wahlen und der Diskreditierung der russischen Behörden in sozialen Netzwerken liegen wird. Besonderes Augenmerk wird wohl auf die Einübung der sicheren Kommunikation mit US-amerikanischen Kontaktpersonen gelegt.

Vom 15. bis 17. März werden in Russland Präsidentschaftswahlen stattfinden.

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