Die Partnerschaft mit chinesischen Fahrzeugherstellern gibt der russischen Autoindustrie eine "zweite Chance", sagt Russlands stellvertretender Regierungsvorsitzender und Minister für Industrie und Handel, Denis Manturow. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklärte er:
"Ich denke, dass wir heute eine zweite Chance haben, die wir unbedingt nutzen werden. Das werden gerade Gemeinschaftsproduktionen mit unseren chinesischen Partnern sein."
Manturow betonte, dass Chinas Autoindustrie heute weltweit führend sei und neue Märkte – in Afrika und Lateinamerika, zunehmend aber auch in Europa und Nordamerika – erschließe. Bei der Zusammenarbeit mit Russland beachte China aber auch die Interessen der russischen Industrie, so Manturow:
"Wir sind zur Zusammenarbeit bereit, und unsere östlichen Partner handeln sehr korrekt. Sie verstehen unser Interesse am Aufbau einer eigenen Autoindustrie."
Die Autoindustrie entwickele sich zu einem der wichtigsten Wachstumsfaktoren der russischen Wirtschaft, erklärte der Minister. Laut Manturow sei zum Abschluss des laufenden Jahres zu erwarten, dass das Marktvolumen im Vergleich zu 2022 um 50 Prozent wachsen, während das Wachstum der Produktion über 15 Prozent betragen werde. In Bezug auf konkrete Verkaufs- und Produktionszahlen für das ausgehende Jahr führte Manturow aus:
"Spricht man von allen Segmenten, inklusive Pkw, leichte Lkw, Busse und Lkw, wurden etwa 700.000 Stück produziert. Das ist speziell die Produktion, die im Übrigen die ursprünglichen Pläne der Entwicklungsstrategie der Autoindustrie überstieg. An Pkw wurden jetzt schon über 480.000 bei einem Jahresplan von 470.000 produziert. Insgesamt werden auf den Markt etwa 1,2 Millionen Autos aus allen Kategorien kommen, darunter etwa eine Million Pkw."
Für das kommende Jahr sei geplant, die Produktion von Fahrzeugen und ihren Bauteilen weiter auszubauen, erklärte der Minister weiter. Die Produktionszahlen sollen fast um ein Viertel zunehmen, wofür etwa 40 Milliarden Rubel (umgerechnet knapp 400 Millionen Euro) investiert werden sollen.
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