In der Kosmonautenstadt Swjosdny Gorodok nordöstlich von Moskau hat bereits zum 15. Mal eine internationale Konferenz stattgefunden, die bemannten Raumflügen gewidmet war. Auf der Plenarsitzung am Mittwoch enthüllte Wladimir Solowjow, Chefkonstrukteur des führenden einheimischen Raumfahrtkonzerns Energija, aktualisierte Pläne Russlands zur Monderschließung. Der Entwickler von Raumfahrzeugen legte eine ambitionierte Roadmap für die kommenden Jahrzehnte vor.
Aus dem Dokument geht hervor, dass erste Kosmonauten im Zeitraum von 2031 bis 2040 auf dem Mond landen könnten. Bis dahin sollten zum Erdtrabanten unbemannte Stationen geschickt werden, um die jeweiligen Transportsysteme zu testen. Diese sollen aus einer extrem schweren Trägerrakete, einem Raumschiff und einem Raumtransporter bestehen.
Im nächsten Jahrzehnt sollen dann auf dem Mond erste Module der künftigen russischen Mondbasis entstehen. Geplant sind geologische Untersuchungen. Für diesen Zweck will Russland einen bemannten Mondrover schaffen.
Zwischen den Jahren 2041 und 2050 soll ein vollwertiger Mondstützpunkt errichtet werden. Im selben Zeitraum will Russland auf dem Erdsatelliten die für Bohrungen und Schürfarbeiten notwendige Ausrüstung anfertigen. Vorgesehen ist auch eine astronomische Beobachtungsstation.
Ab dem Jahr 2050 wäre dann ein Abbau von Mondressourcen für die Erschließung des sogenannten fernen Weltraums möglich. In derselben Zeit sollen auf dem Mond Anlagen zur Produktion und Lagerung von Treibstoff und Bodenschätzen aufgebaut werden.
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