Russisches Außenministerium kündigt Besuch von Mahmud Abbas in Moskau an

Laut Michail Bogdanow, dem russischen Vizeaußenminister, besucht der Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in naher Zukunft Moskau zu Verhandlungen mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin.

Der Leiter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmud Abbas wird bald in Moskau eintreffen und Gespräche mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin führen. Michail Bogdanow, der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten für den Nahen Osten und die Staaten Afrikas, gab dies in einer Rede vor der Kaiserlich-Orthodoxen Palästinensischen Gesellschaft bekannt. Hierzu zitiert die Nachrichtenagentur TASS Bogdanow mit den Worten:

"Ich kann sagen, dass Abbas Moskau bald einen offiziellen Besuch abstatten wird und es Verhandlungen mit Wladimir Wladimirowitsch Putin geben wird."

Auch der Kremlsprecher Dmitri Peskow hat gegenüber Journalisten am Donnerstag bestätigt, dass Abbas Moskau besuchen wird. Nähere Angaben zum Datum machte er jedoch nicht und sagte nur, dass man den Termin von Abbas′ Besuch rechtzeitig bekannt geben werde. Angesprochen auf die Agenda seiner Zusammenkunft mit Putin, merkte Peskow im Gespräch mit Medienvertretern an:

"Sie dürfen dreimal raten, welche Themen auf der Tagesordnung stehen werden."

Natürlich werde vor allem die aktuelle Lage im Nahen Osten zur Sprache kommen, so der Kremlsprecher.

Mit dem Angriff der palästinensischen Organisation Hamas auf Israel am 7. Oktober kam es zu einer neuen Eskalation der Gewalt im Nahen Osten. Die israelische Armee startete kurz darauf eine Militäroperation gegen den Gazastreifen. Mindestens 6.546 Palästinenser, darunter 2.704 Kinder, wurden dabei durch brutale israelische Angriffe getötet, 17.439 Menschen wurden verletzt.

Der Krieg Israels gegen den Gazastreifen könne sich über die Grenzen von Gaza hinaus in Nahost ausbreiten, warnte inzwischen der russische Präsident. Er unterstrich, das Gemetzel im Gazastreifen müsse ein Ende haben, und er teilte anderen Staats- und Regierungschefs in Telefonaten mit, dass sich der Konflikt andernfalls ausweiten könne. "Unsere Aufgabe heute, unsere Hauptaufgabe, ist es, das Blutvergießen und die Gewalt zu beenden", sagte Putin laut einer Kreml-Mitschrift. "Andernfalls ist eine weitere Eskalation der Krise mit schwerwiegenden und äußerst gefährlichen und zerstörerischen Folgen verbunden. Und zwar nicht nur für die Region des Nahen Ostens. Sie könnte weit über die Grenzen des Nahen Ostens hinausgehen."

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