Nach Angaben des stellvertretenden Vorsitzenden des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, plant Russland, im Jahr 2024 ein weiteres Armeekorps, sieben Divisionen, 19 Brigaden, 49 Regimenter und eine Flottille zu schaffen.
Medwedew präzisierte, dass die Lage in der Welt und um Russland herum angespannt bleibe, was auch für die Zone der speziellen Militäroperation in der Ukraine und in den Nachbarländern gelte, wo die NATO ihr militärisches Potenzial aufbaue. Der ehemalige russische Präsident erläuterte:
"Um die Unabhängigkeit und Sicherheit unseres Staates wirksam zu schützen, wird eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Streitkräfte der Russischen Föderation auszubauen, zu vergrößern und zu verstärken."
Ferner fügte der Beamte hinzu, dass Präsident Wladimir Putin beschlossen habe, die Maßnahmen zur Aufstockung der Streitkräfte durch die Einbeziehung von Zeitsoldaten im Jahr 2024 fortzusetzen.
Seit Anfang 2023 hätten sich rund 305.000 Menschen vertraglich für den Militärdienst verpflichtet, so der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates. Weitere 80.000 hätten sich als Freiwillige gemeldet. Jeden Tag würden von mehr als 1.600 Menschen Verträge für den Militärdienst unterzeichnet, so Medwedew.
Anfang Oktober erklärte Verteidigungsminister Sergei Schoigu, das Ministerium habe neun Reserveregimenter für die Truppengruppierungen in der Zone der speziellen Militäroperation gebildet, die mit Zeitsoldaten aufgefüllt würden. Im September habe das Militär 38.000 Freiwillige rekrutiert. Darunter seien auch diejenigen, die nach ihrem zweiten oder sogar dritten Sechsmonatsvertrag in den Dienst zurückkehrten, so der Minister.
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