Medien: Russland verlegt Kampfdelfine in Westen der Krim

Eine britische Zeitung schreibt, Russland habe Kampfdelfine von Sewastopol in den westlichen Teil der Krim verlegt. Dem angeblichen Schritt sollen Sicherheitsbedenken angesichts der Aktivität der ukrainischen Spezialeinheiten zugrunde liegen.

Die britische Zeitung Naval News, die auf Marinethemen spezialisiert ist, behauptet, Russland habe Gruppen von Kampfdelfinen von Sewastopol in den westlichen Teil der Krim verlegt, um sich angeblich gegen ukrainische Spezialeinheiten zu verteidigen.

Nach Angaben des OSINT-Experten (Open Source Intelligence) der Zeitung mit dem Codenamen HI Sutton weisen die analysierten Satellitenbilder auf, dass Gruppen von Kampfdelfinen auf dem Marinestützpunkt im Dorf Nowoosernoje im nordwestlichen Teil der Krim erschienen sind.

HI Sutton vermutet, die russische Marine könnte Delfine einsetzen, um Schiffe vor Saboteuren zu schützen und gegen Aufklärungstaucher zu kämpfen. Die Tiere könnten auch an der Küste patrouillieren, heißt es weiter.

Zuvor hatte Sergei Muchametow, Dozent im Fachbereich Ozeanologie an der Geografischen Fakultät der Staatlichen Lomonossow-Universität Moskau, mitgeteilt, Kampfdelfine könnten tatsächlich eingesetzt werden, um beispielsweise die Bucht von Sewastopol vor Unterwassersaboteuren zu schützen.

Muchametow zufolge würden Delfine schon seit langem bei der Suche nach Saboteuren eingesetzt, und es gebe "nichts Besonderes" daran. Die Arbeit begann in den späten 1960ern sowohl in der UdSSR als auch in den USA. In der Sowjetunion entstand das Hauptzentrum am Schwarzen Meer in der Bucht von Sewastopol. Einige Delfine wurden für die Suche nach Unterwassersaboteuren dressiert, andere für die Suche nach Unterwasserminen.

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