Kirgisisches Parlament ebnet Weg für gemeinsame Luftverteidigung mit Russland

Abgeordnete des kirgisischen Parlaments haben eine Vereinbarung ratifiziert, welche die Schaffung eines einheitlichen Luftverteidigungssystems mit Russland vorsieht. Dies meldet die russische Nachrichtenagentur "TASS".

Volksvertreter in Kirgisistan haben ein Abkommen mit Russland genehmigt, das die Voraussetzungen für eine Vertiefung der militärischen Zusammenarbeit beider Staaten schafft. Wie die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet, sieht das Dokument den Aufbau einer einheitlichen Luftverteidigung vor. Hierzu soll der Pressedienst des kirgisischen Parlaments gegenüber TASS mitgeteilt haben, dass die Abgeordneten einem entsprechenden Gesetzesentwurf in drei Lesungen gleichzeitig zugestimmt hätten. Almasbek Karassartow, der kirgisische Vizeverteidigungsminister, soll im Parlament Erläuterungen bezüglich des Papiers mit dem Titel "Zur Ratifizierung des Abkommens zwischen der Kirgisischen Republik und der Russischen Föderation über die Schaffung eines gemeinsamen regionalen Luftverteidigungssystems" gegeben haben.   

Laut dem Beamten werde die kirgisische Seite Russland gemäß dem Abkommen ein "Grundstück mit einer Fläche von fünf Hektar" in der Nähe des russischen Luftwaffenstützpunkts in der Stadt Kant (Region Tschui) zur Verfügung stellen.

Kirgisistan und Russland hatten am 16. August 2022 den Aufbau einer gemeinsamen Luftverteidigung beschlossen. Nach Genehmigung durch das kirgisische Parlament muss das Papier noch vom Präsidenten Kirgisistans unterzeichnet werden.

Der 2003 eröffnete Luftwaffenstützpunkt in Kant ist Teil der Vereinigten Militärbasis Russlands in Kirgisistan. Zu dessen Aufgaben gehört die Gewährleistung der Sicherheit der Mitgliedsstaaten der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS). Auf der Basis sollen Su-25-Kampfflugzeuge sowie Mi-8MTW-Hubschrauber stationiert werden. Weitere russische Militärobjekte in der Republik sind eine Testbasis für U-Boot-Abwehrwaffen am Issyk-Kul-See, eine Fernmeldestelle der Marine in der Region Tschui, aber auch ein radioseismisches Labor des russischen Verteidigungsministeriums in der Dschalal-Abad-Region.

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