FSB unterbindet Schmuggel synthetischer Drogen aus der Ukraine nach Russland

Nach eigenen Angaben hat der russische Inlandsgeheimdienst FSB elf Fälle illegaler Einfuhr in der Ukraine hergestellter synthetischer Drogen nach Russland aufgedeckt. Dabei sind laut einer Mitteilung der Behörde 370 Kilogramm Rauschgift beschlagnahmt worden.

In einer Mitteilung von Freitag gibt der russische Inlandgeheimdienst FSB bekannt, gemeinsam mit dem Föderalen Zolldienst im Zeitraum von September 2022 bis heut elf Fälle des Schmuggels synthetischer Drogen aus der Ukraine nach Russland aufgedeckt zu haben. Insgesamt sollen dabei 370 Kilogramm Rauschgift aus dem Verkehr gezogen worden sein. Wie die Behörde in Moskau weiter angibt, wurden in der Ukraine hergestellte Drogen über EU-Mitgliedsstaaten illegal nach Russland eingeführt.

Laut der Mitteilung des FSB wurde im Rahmen der Fahndung und der Vorermittlung festgestellt, dass mit Drogenverstecken ausgestattete Autos zunächst nach Kiew gebracht worden sind. Dort seien die Fahrzeuge von Drogenkurieren abgeholt worden, bei denen es sich um ukrainische Staatsbürger gehandelt habe, die nicht der Wehrpflicht unterlägen, also Behinderte, Mitglieder kinderreicher Familien, aber auch Geistliche.

Auch Bürger Russlands, die ihren ständigen Wohnsitz in der Ukraine haben, sollen als Drogenkuriere agiert haben. Das Rauschgift sei über Polen, Lettland, Litauen und Estland geschmuggelt worden. Laut FSB wurden elf Strafverfahren gegen neun Personen wegen Drogenschmuggels eingeleitet. Außerdem seien zwölf weitere Menschen in mehreren russischen Regionen festgenommen worden, die als Teil krimineller Gruppen aktiv gewesen seien. Sie hätten vor, importierte Drogen über illegale Online-Shops in Russland zu verkaufen. Nun seien auch gegen diese Personen Strafverfahren eröffnet worden.  

Wie Andrei Kostin, der Generalstaatsanwalt der Ukraine, Ende August bei einem Treffen in Kiew bekanntgab, haben die Aktivitäten der organisierten Kriminalität in der Ukraine nach dem Beginn der Kampfhandlungen an Fahrt aufgenommen. Ihm zufolge lieferten kriminelle Gruppen mit internationalen Verbindungen Drogen an das an der Front im Einsatz befindliche ukrainische Militär. Kostin wies damals unter anderem darauf hin, dass es notwendig sei, die illegale Produktion sowie den Gebrauch von Suchtstoffen und Vorläufersubstanzen verstärkt zu bekämpfen.

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