Peskow: Wechselkurs des Rubels zum Dollar spielt keine Rolle

Die russische Währung ist weiterhin im Sinkflug. Diese Woche kostete ein US-Dollar wieder mehr als 100 Rubel. Kremlsprecher Peskow drängt darauf, sich keine Sorgen zu machen. Sich mit anderen Währungen zu messen sei ein "Überbleibsel der Vergangenheit".

Es bestehe kein Grund zur Sorge über die Abschwächung des Rubels gegenüber dem US-Dollar, sagte Dmitri Peskow, der Pressesprecher des russischen Präsidenten, am Dienstag. Die Leute sollten sich daran gewöhnen, "in der Rubelzone zu leben", und sich nicht abhängig vom Dollar-Wechselkurs fühlen. Die Maßnahmen der Regierung sorgten für eine makroökonomische Stabilität, versicherte er. Sich mit anderen Währungen zu messen sei ein "Überbleibsel der Vergangenheit", so Peskow.

Der Kommentar folgte auf die Abwertung des Rubels über die symbolische Schwelle von 100 Rubel für einen US-Dollar erstmals seit Mitte August. Ein Euro kostet derzeit 103 bis 104 Rubel.

Experten zufolge schwächelt der Wechselkurs des Rubels, da aufgrund geringerer Exporterlöse nicht genug Fremdwährung auf den russischen Markt gelangt. Auch die Zentralbank Russlands betont in ihren Kommentaren zur Abwertung des Rubels, dass diese mit einem Ungleichgewicht im Export-Import-Geschäft verbunden sei. 

Mitte September hatte die Regulierungsbehörde den Leitzins zum dritten Mal in diesem Jahr auf 13 Prozent erhöht. Sie verschlechterte zudem ihre Prognose für die Inflation: Früher erwartete die Zentralbank eine Inflation von 5 bis 6,5 Prozent, nun prognostizierte sie einen Preisanstieg von 6 bis 7 Prozent.

Präsident Wladimir Putin sagte im September bei einer Sitzung zum Entwurf des Bundeshaushalts für die Jahre 2024 bis 2026, es sei notwendig, die Gründe für die Schwächung des Rubels zu verstehen und rechtzeitig Maßnahmen zu seiner Stärkung zu ergreifen. 

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