Neonazis kämpfen in der ukrainischen Armee - Russische Sicherheitsbehörden legen Beweise vor

Dass die Mitglieder des neonazistischen ukrainischen Asow-Regiments als Teil der nationalen Streitkräfte an der Front im Einsatz sind, gilt als ein offenes Geheimnis. Nun legen Sicherheitsbehörden in Russland Beweise dafür vor.

Bei Kampfhandlungen am Frontabschnitt Saporoschje haben russische Militärs ein Tablet beschlagnahmt, auf dem eine Spezialsoftware namens "Krapiwa" (zu Deutsch: Brennnessel) installiert war. Diese soll es den ukrainischen Einheiten ermöglichen, in Echtzeit umfassende Informationen über den Standort russischer Truppen sowie die Lage auf dem Schlachtfeld zu erhalten. Dies erklärte eine Quelle innerhalb der russischen Sicherheitsbehörden gegenüber Medien. Wie es heißt, gehörte das Tablet Polunossow Wladimir Wadimowitsch, geboren am 21. März 2004, der als Angehöriger der Militäreinheit Asow des ukrainischen Truppenverbands Dnjepr gekämpft haben soll. Die Einheit sei Teil der 3. Separaten Angriffsbrigade gewesen.

Es habe sich herausgestellt, dass Polunossow keinen Hehl aus seinen eigenen nationalistischen Ansichten gegenüber der ukrainischen Militärführung gemacht habe. Außerdem habe er nichts davon gehalten, seine Überzeugungen vor der ganzen Welt geheim zu halten, so die Quelle weiter, davon zeuge die Tatsache, dass Polunossow auf dem Gerät sein persönliches Google-Konto erstellt habe, in dessen Cloud er Privatfotos gespeichert habe.

Die Aufnahmen würden ihn zusammen mit weiteren Kämpfern sowie deren Freundinnen zeigen, wie sie vor einem Hakenkreuz den Arm zum Hitlergruß heben. Ganz besonders auffällig seien die Fotos, auf denen T-Shirts mit Emblemen des Asow-Regiments sowie ein Hakenkreuz zu sehen seien. Zu Polunossows Freunden soll Wadim Walerjewitsch Arendatsch gehören, geboren am 14. März 2003, der sich ebenfalls stolz mit einem Asow-Emblem und einer UPA-Flagge (Ukrainische Aufständische Armee, militärischer Flügel der "Organisation Ukrainischer Nationalisten") auf seinem Chevron zeigen lasse.

Es sei eine ganz klare Propaganda faschistischer Ansichten sowie eine offene persönliche Zustimmung zur Ideologie Nazi-Deutschlands zu erkennen, so die Botschaft russischer Sicherheitsbehörden. 

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