Sacharowa: UNESCO hilft dabei, Kulturgut aus der Ukraine in EU-Ländern zu verbergen

Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, wirft der UNESCO eine direkte Beteiligung bei der Ausfuhr von Kunstschätzen aus der Ukraine vor. Diese würden EU-Ländern übergeben und dort versteckt. Sacharowa verwies auf zuverlässige Informationsquellen.

Die UNESCO ist unmittelbar daran beteiligt, jene Kunstschätze in EU-Staaten zu verstecken, welche momentan aus der Ukraine ausgeführt werden. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa äußerte sich zu dem Thema in einem Interview mit dem Radiosender Sputnik. Sacharowa wörtlich:

"Sie wissen ja noch nicht, was sie, ich meine die UNESCO, mit den Wertgegenständen machen, die jetzt aktiv aus dem Territorium der Ukraine ausgeführt werden."

Es sei ein besonderer Vorgang, so etwas wie Bandenkriminalität, erklärte die Sprecherin. Ferner stellte sie fest:

"Die UNESCO nimmt daran teil, fördert, beschäftigt sich direkt damit, Kunstschätze, welche aus dem Territorium der Ukraine ausgeführt werden und dem ukrainischen Volk sowie dem ukrainischen Staat gehören, auf dem Territorium der EU-Länder zu verstecken oder dabei zu helfen, sie zu verbergen."

Es gebe diesbezügliche Informationen, aber auch zuverlässige Quellen, die dies bestätigen würden, gab Sacharowa an. Derartige Informationen lägen ihr zufolge nicht nur der russischen Seite vor. Auch die französische Zeitung Le Monde habe davon berichtet. Darüber hinaus helfe die UNESCO dabei, so die Sprecherin, die ausgeführten Wertgegenstände in den EU-Ländern "unterzubringen". Des Weiteren betonte sie:

"Es begann vor langer Zeit. Viele Jahre lang verschwendet das Territorium der Ukraine, das der Einmischung durch die USA ausgesetzt ist, sein eigenes kulturelles Erbe."

Ende Juni hatte der russische Auslandsgeheimdienst SWR bekanntgegeben, Erkenntnisse zu haben, wonach Kiew und die UNESCO planen, in orthodoxen Kirchen verehrte Reliquien, darunter sterbliche Überreste orthodoxer Heiliger, aus dem Kiewer Höhlenkloster auszuführen und europäischen Museen zu übergeben. Demnach sollen sie unter dem Vorwand, sie "vor russischen Raketenangriffen zu retten", an Museen in Italien, Frankreich, Deutschland und dem Vatikan übergeben werden.

Im Jahr 1990 nahm die UNESCO das Kloster in die Liste des Welterbes auf. Der Klosterkomplex wurde seitdem vorrangig mit Mitteln der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche und deren Gläubigen rekonstruiert, wiederaufgebaut und instand gehalten.

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