Paket an RT-Chefin Simonjan enthielt Sprengstoffspuren – aber keinen Sprengsatz

Am Sitz von RT in Moskau ist am Freitag ein an RT-Chefin Margarita Simonjan adressiertes Postpaket zugestellt worden, das Sprengstoffspuren enthielt. Einen Sprengsatz enthielt die Sendung jedoch nicht.

Wie die Chefredakteurin von RT, Margarita Simonjan, am Freitagmittag erklärte, ist in ihr Moskauer Büro ein Postpaket zugestellt worden, das Sprengstoffspuren enthielt. Der hauseigene Sicherheitsdienst hat die Auffälligkeit bei einer Routinekontrolle der eingehenden Post entdeckt und die Sendung daraufhin der Polizei übergeben. Ein Sprengsatz war in der Sendung jedoch nicht enthalten.

Wie inzwischen bekannt wurde, ist die Sendung in Hongkong aufgegeben worden. Weitere Einzelheiten wurden bislang aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlicht. Die zuständigen Behörden ermitteln.

Simonjan gehört zu den medialen Persönlichkeiten in Russland, die von den ukrainischen Geheimdiensten zu Zielobjekten künftiger Mordanschläge erklärt wurden. So hatte der ukrainische Fernsehsender 2+2 einen Dokumentarfilm ausgestrahlt, in dem zur "außergerichtlichen Bestrafung" russischer Prominenter aufgerufen wurde. Gedroht wurde in dem Film auch prominenten russischen Journalisten, darunter Dmitri Kisseljow, Generaldirektor der Mediengruppe Russia Today, Margarita Simonjan, Leiterin von RT, dem VGTRK-Fernsehmoderator Wladimir Solowjow und Olga Skabejewa, Moderatorin der Sendung "60 Minuten". Alle diese Journalisten waren bereits Ziel einer geplanten Anschlagsserie des Kiewer Regimes, das im vergangenen Jahr vom FSB verhindert wurde.

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