Ein "amerikanisches Dorf", das 200 Familien aus den USA beherbergen soll, wird ab dem Jahr 2024 im Bezirk Serpuchow des Moskauer Gebiets gebaut. Die Ankündigung wurde auf dem 11. Internationalen Rechtsforum in Sankt Petersburg von Timur Beslangurow, CEO der Anwaltskanzlei Vista Immigration, gemacht, wie russische Medien berichten. Beslangurow erzählt:
"Es handelt sich meist um orthodoxe Christen. Das sind US-Amerikaner und Kanadier, die aus ideologischen Gründen nach Russland ziehen wollen. Das Projekt wird vollständig von den Einwanderern selbst finanziert. Es gibt dafür keine staatlichen oder kommunalen Mittel, aber eine Genehmigung und Unterstützung durch die Moskauer Regionalregierung war erforderlich."
Ihm zufolge wollen zehntausende Menschen aus Kanada, den USA und Australien nach Russland ziehen. Deutsche Staatsbürger sind da auch keine Ausnahme. Beslangurow betont:
"In Deutschland sprechen wir generell von Hunderttausenden von Russlanddeutschen, die nach Russland ziehen wollen. Die Gründe dafür sind bekannt. Es ist die Durchsetzung der radikalen linksliberalen Werte im Westen, die praktisch keine Grenzen haben. Heute haben sie 70 Geschlechter, und es ist nicht klar, was morgen noch passieren wird. Viele normale Menschen, die dort leben, verstehen das nicht, und sie wollen auswandern. Viele entscheiden sich für Russland, sehen sich hier aber mit einer Vielzahl von bürokratischen Problemen konfrontiert, die mit der Unfertigkeit der russischen Migrationsgesetzgebung zusammenhängen."
Das US-Magazin Newsweek hat über das "amerikanische Dorf" bei Moskau auch schon berichtet. Offenbar schrecke das raue Klima in Russland die Einwanderer weniger ab als der Verlust aller klassischen Werte in den USA, so Newsweek. Das Magazin schreibt:
"George Ajjan, ein politischer Experte, sagte gegenüber Newsweek, dass Russland, wenn man den Berichten über die geplante Siedlung Glauben schenken darf, wahrscheinlich keine großen Probleme haben wird, sie mit konservativen Westlern zu füllen.
'Es gibt viele US-Amerikaner, die sich für einen Umzug ins Ausland entscheiden, sei es aus pragmatischen oder logistischen Gründen oder aus ideologischer Überzeugung', so Ajjan. 'Unter den 330 Millionen US-Bürgern kann man wahrscheinlich genug Leute finden, um eine kleine Siedlung in den Vororten Moskaus mit jenen US-Bürgern zu bevölkern, die ebenso besessen von ihrem Wunsch sind, nicht Opfer des amerikanischen 'Wokismus' zu werden, wie sie entschlossen sind, die harten Realitäten des Lebens in einem autoritären Staat bewusst zu ignorieren.'"
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