Russische Ostseeflotte kündigt dutzende Großmanöver im Gebiet Kaliningrad an

Im Winter will Russlands Militär in der Exklave Kaliningrad intensiv üben. Geplant sind dutzende Großmanöver, an denen die Marine, die Luftwaffe und das Heer teilnehmen sollen. Zum Beginn des Ausbildungsjahrs am 1. Dezember sind mehrere Einrichtungen modernisiert worden.

Die russische Ostseeflotte hat am Samstag eine Reihe von Militärübungen im Gebiet Kaliningrad angekündigt. Wie in der entsprechenden Pressemitteilung verlautet, werde es im Winter mehrere Dutzend Großmanöver geben, an denen außerdem die Luftwaffe, die Flugabwehr sowie Panzer- und motorisierte Schützentruppen teilnehmen würden. Auch Artillerie-, Kommunikations- und Aufklärungseinheiten sollen sich daran beteiligen.

Wie aus der Mitteilung der Ostseeflotte hervorgeht, seien die Manöver im Rahmen des neuen Ausbildungsjahres geplant, das bei den Streitkräften am 1. Dezember beginnt. Bis zu diesem Termin würden mehrere Militäreinrichtungen in der russischen Exklave modernisiert.

Seit dem Jahr 2016 gehört zu der Ostseeflotte auch eine größere Heereseinheit. Das sogenannte elfte Armeekorps ist jüngst mit einer zusätzlichen motorisierten Schützendivision verstärkt worden. Russland begründet diese Verstärkung mit gesteigerten NATO-Aktivitäten an den russischen Grenzen.

Nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges hatte die NATO eine weiter verstärkte langfristige Präsenz an ihrer Ostflanke beschlossen. Deutschland wird dabei eine Kampftruppen-Brigade mit 3.000 bis 5.000 Soldaten führen. Der Standort dieses von Deutschland geführten NATO-Gefechtsverbandes ist Litauen. Das Land im Baltikum will seine Verteidigungsausgaben im kommenden Jahr weiter steigern. Der angepasste Haushaltsentwurf für 2023 sieht eine Erhöhung des Militäretats auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) vor. Finanziert werden sollen die zusätzlichen Mittel durch Kreditaufnahme. Voraussetzung dafür ist, dass das Haushaltsdefizit Litauens nicht 4,9 Prozent des BIPs übersteigt.

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