Sobtschak soll aus Litauen nach Russland zurückgekehrt sein

Ende Oktober hatte die Journalistin und Moderatorin Xenija Sobtschak Russland verlassen. Sie war über Weißrussland nach Litauen geflohen. Inzwischen wurde gegen sie nach polizeilichen Angaben wegen Erpressung ermittelt. Jetzt ist sie laut Quellen nach Russland zurückgekehrt.

Am Montag hat die Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf eine Quelle in den russischen Behörden bekannt gegeben, die russische Journalistin Xenija Sobtschak sei am 6. November nach Russland zurückgekehrt. Sie habe die Grenze zu Litauen an der Übergangsstelle Buratschki im Gebiet Pskow um etwa 15:30 Uhr überquert.

Diese Information ist derzeit offiziell nicht bestätigt. Quellen, die der Familie Sobtschak nahe stehen, hatten zuvor erklärt, die Journalistin sei schon seit der vorigen Woche wieder in Russland.

Sobtschak hatte Russland Ende Oktober in Richtung Litauen verlassen. Kurz danach wurde Kirill Suchanow, der kaufmännische Leiter ihres Medienunternehmens, festgenommen. Nach Angaben der staatlichen Medien wird gegen Suchanow wegen eines schweren Falls von Erpressung ermittelt. Zunächst war Sobtschak eine Verdächtige in diesem Fall gewesen, später wurde sie zu einer Zeugin erklärt.

Sobtschak zählt zu den bekanntesten Prominenten Russlands. Die Journalistin und Moderatorin ist Tochter des ehemaligen Bürgermeisters von Sankt Petersburg, Anatoli Sobtschak, dessen Mitarbeiter in den 1990er-Jahren Wladimir Putin war. Im Jahr 2018 hatte Sobtschak an den Präsidentschaftswahlen teilgenommen. Vor drei Jahren startete die Journalistin ihren eigenen Youtube-Kanal und veröffentlicht dort Interviews.

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