Russlands Inlandsgeheimdienst FSB vereitelt Terroranschläge in Kaliningrad – Asow beteiligt?

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat die Festnahme eines Anhängers des ukrainischen Nationalisten-Bataillons Asow gemeldet. Der Einwohner der Stadt Kaliningrad soll Terroranschläge auf den örtlichen Flughafen und Einrichtungen der Baltischen Flotte geplant haben.

Am Donnerstag hat der Föderale Sicherheitsdienst Russlands (FSB) über die Festnahme eines Mannes in Kaliningrad berichtet, der Terroranschläge in der russischen Ostsee-Exklave geplant haben soll. Bei dem Verdächtigen handele es sich um einen russischen Staatsbürger und örtlichen Einwohner. Der 55-Jährige wurde in der entsprechenden Mitteilung des russischen Inlandsgeheimdienstes als Anhänger des ukrainischen Nationalisten-Bataillons Asow bezeichnet.

Die Beamten beschlagnahmten auf dem Grundstück des Verdächtigen eine selbstgebaute Bombe mit einer Sprengkraft von etwa fünf Kilogramm TNT. Außerdem wurden bei dem Verdächtigen ein Informationsaustauch mit aktiven Asow-Mitgliedern, propagandistische Schriftstücke und Symbole der in Russland als terroristisch eingestuften Organisation entdeckt. Nach Angaben des FSB wollte der Mann Terroranschläge auf Einrichtungen der Baltischen Flotte Russlands und den Flughafen Chrabrowo rund zwölf Kilometer nördlich von Kaliningrad verüben.

Die Behörde veröffentlichte ein Video mit der Festnahme des 55-Jährigen. Dort gab der Verdächtige sein Vorhaben zu und erzählte, dass Vertreter des Asow-Bataillons ihn kontaktiert hätten, nachdem er per Chatbot eine Meldung an einen ukrainischen Telegram-Kanal geschickt habe. Darüber hinaus zeigte der FSB ein Video, in dem der Mann dem Asow-Bataillon Treue im Kampf gegen Russland geschworen haben soll.

Die Untersuchung des Falls geht inzwischen weiter. Dem Mann werden unter anderem Vorbereitungen für einen Terroranschlag und illegale Waffenproduktion zur Last gelegt.

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