Waldbrände in Russland nehmen zu

Am 5. August hat die Gesamtfläche der Waldbrände in Russland um mehr als 20 Prozent zugenommen. Sie umfasst aktuell 126.000 Hektar. Mehr als 3.000 Menschen und 300 Fahrzeuge sind im Einsatz, um die Waldbrände zu löschen. Jakutien, Jugra und Magadan sind dabei am stärksten betroffen.

Nach Angaben der russischen Forstbehörde "Awialessoochrana" sind in den vergangenen 24 Stunden in Russland 36 Waldbrände auf einer Fläche von 7.090 Hektar gelöscht worden. Am 5. August um 0:00 Uhr Moskauer Zeit gab es demnach in Russland 130 Großfeuer in den Waldgebieten, auf einer Fläche von 126.400 Hektar. Die Feuerwehren seien aktuell aktiv dabei, die Brände zu bekämpfen.

Jedes Jahr kommt es in Russland zu zahlreichen Großbränden in den Wäldern. Prozentual gesehen erscheinen die Zahlen gering, aber in Wirklichkeit handelt es sich um Hunderttausende von Hektar. Oft greift das Feuer auch auf Wohngebiete über. Dann erfüllt beißender Rauch die Städte und schädigt die Gesundheit der Ortsansässigen. Meistens ist allerdings der Mensch die Ursache des Feuers. Nach Angaben der russischen Forstbehörde sind 52,2 Prozent des russischen Territoriums von Wäldern bedeckt, und 0,29 Prozent der gesamten Waldfläche sind seit Anfang des Jahres 2022 von Waldbränden betroffen.

Jakutien (51.463 Hektar), der Autonome Kreis der Chanten und Mansen, auch Jugra genannt (40.426 Hektar), und das Gebiet Magadan (20.346 Hektar) sind derzeit am stärksten betroffen. Große Waldflächen brennen in der Region Chabarowsk (5.877 Hektar), im Autonomen Kreis Tschukotka (2.655 Hektar) und in der Republik Komi (2.646 Hektar).

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