Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, hat die Äußerungen des Sekretärs des ukrainischen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Alexei Danilow, über einen möglichen Angriff auf die Krim-Brücke als "nichts anderes als die Ankündigung eines möglichen terroristischen Aktes" bezeichnet. Peskow bemerkte:
"Dies ist inakzeptabel, denn es gibt viele Hinweise auf Handlungen, die rechtlich geprüft und anschließend bestraft werden."
Auch der ehemalige russische Präsident, Dmitri Medwedew, äußerte sich zu den Worten Danilows. Auf seiner Telegram-Seite schrieb er:
"Einer der hartnäckigen ukrainischen Bosse sagte, dass die Krim-Brücke gestrichen werden sollte. Ich hoffe, er versteht, dass er ein Ziel der Vergeltung sein wird."
Zuvor hatte Danilow im ukrainischen Radio NV nicht ausgeschlossen, dass das ukrainische Militär die Krim-Brücke angreifen könnte. Er sagte:
"Wenn es eine Gelegenheit gibt, dies zu tun [die Brücke zu treffen], werden wir es auf jeden Fall tun."
Anfang April hatte ein Berater des Chefs der Krim-Region, Oleg Krjutschkow, Berichte dementiert, wonach die Krim-Brücke vermint worden sei. Er bezeichnete derartige Meldungen als "Fälschungen ukrainischer Sofakrieger und des Zentrums für Information und psychologische Operationen."
Die 19 Kilometer lange Krim-Brücke verbindet die Halbinseln Kertsch und Taman über die Insel Tusla und die Tusla-Nehrung. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 2016 und wurden im Jahr 2019 abgeschlossen. Das Bauwerk besteht aus zwei parallelen Brücken – einer Straßen- und einer Eisenbahnbrücke.
Kiew hat sich wiederholt gegen den Bau dieser Brücke ausgesprochen. Im Dezember letzten Jahres verhängte der ukrainische Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat Sanktionen gegen sechs natürliche und 24 juristische Personen, die "in den illegalen Bau und Betrieb des Eisenbahnteils der Meerenge von Kertsch verwickelt sind."
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