Südossetien will rechtliche Schritte für Beitritt zu Russland einleiten

Das Oberhaupt der Republik Südossetien betrachtet den Beitritt zu Russland als das strategische Ziel seines Landes. Anatoli Bibilow will demnächst rechtliche Schritte einleiten, damit "Südossetien wieder im Bestand seiner historischen Heimat Russland" ist.

Der Präsident der Republik Südossetien, die momentan von fünf Ländern der Welt als unabhängiger Staat anerkannt ist, hat rechtliche Schritte angekündigt, damit sein Land der Russischen Föderation beitritt. Die Pressestelle der russischen Partei Einiges Russland zitierte Anatoli Bibilow am Mittwochabend mit den Worten:

"Ich halte eine Vereinigung mit Russland für unser strategisches Ziel, für unseren Weg, für eine Hoffnung unseres Volkes. Wir werden diesen Weg gehen. Demnächst werden wir entsprechende rechtliche Schritte unternehmen. Die Republik Südossetien wird im Bestand ihrer historischen Heimat Russland sein."

Nach dem Zerfall der Sowjetunion hatten sich Südossetien und Abchasien Anfang der 1990er-Jahre von Georgien losgesagt. Danach kam es mehrfach zu bewaffneten Konflikten. Nach einer Attacke auf russische Friedensstifter vonseiten der georgischen Armee im August 2008 war in der Region sogar ein fünftägiger Krieg ausgebrochen. Tiflis verlor dabei seine bis dahin abtrünnigen Provinzen, die Moskau als unabhängige Staaten anerkannte. Auch Nicaragua, Venezuela, Nauru und Syrien schlossen sich der Entscheidung Russlands an, Südossetien anzuerkennen.

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