Russland macht USA für massive Cyberangriffe verantwortlich

Die USA und ihre Verbündeten haben als Reaktion auf die russische Militäroffensive in der Ukraine eine Gruppe von internationalen "offensiven Cyber-Kräften" zusammengestellt und auf Russland angesetzt. Darauf wies das russische Außenministerium mit.

Russische Regierungsinstitutionen, Medien und kritische Infrastruktur seien "durch den Einsatz fortschrittlicher Informations- und Kommunikationstechnologien heftigen Angriffen ausgesetzt", erklärte das russische Außenministerium am Dienstag.

Hunderttausende solcher Angriffe würden in Russland täglich registriert. Diese würden von einer Art "offensiver Cyber-Kräfte" ausgeführt, die von den USA auf Anregung Kiews zusammengestellt worden seien, hieß es weiter.

Moskau zufolge deute das "beispiellose Ausmaß" der Angriffe darauf hin, dass nicht nur von den USA und der NATO ausgebildete ukrainische Cyber-Einheiten diese Angriffe ausführten, sondern auch "anonyme Hacker und Provokateure", die den Hintermännern der Kiewer Regierung unterstünden.

In der Erklärung heißt es, die Aktionen dieser "Armee von Cyber-Kriminellen", die mit Sonderaufträgen gegen Russland betraut seien, grenzten an offenen Terrorismus.

Bisher seien die russischen Behörden jedoch in der Lage gewesen, "diesen Angriffen wirksam zu widerstehen".

Aggressionen dieser Art gegen Moskau würden zu "schwerwiegenden Konsequenzen für die Drahtzieher und Täter" führen. Die Verantwortlichen für die Cyberangriffe würden aufgespürt und für ihre Handlungen im Einklang mit dem Gesetz zur Verantwortung gezogen, warnte das russische Außenamt.

Russische Truppen wurden Ende Februar im Rahmen einer militärischen Sonderoperation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine sowie zum Schutz der Volksrepubliken Donezk und Lugansk und der nationalen Sicherheitsinteressen Russlands in das russische Nachbarland entsandt. Kiew hat Moskau eine unprovozierte Offensive vorgeworfen.

Die EU, die USA und andere Länder haben mit beispiellosen Sanktionen reagiert, die sich gegen die russische Wirtschaft und mehrere ausgewählte hochrangige Beamte richten. Die militärische Sonderoperation Russlands wurde von der Vollversammlung der Vereinten Nationen mehrheitlich verurteilt.

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